Auf dieser Seite finden Sie unsere Artikel und Inhalte, die 2021 in den Asperger Nachrichten veröffentlicht wurden.

 

 

Liebe Aspergerinnen und Asperger,

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 23.12.2021)

das zweite Coronajahr neigt sich zu Ende. Vieles, was wir uns letztes Jahr erhofft hatten, ist leider noch nicht eingetreten. Noch immer bestimmt das Virus unseren Alltag. Trotz Impfung. Aber die Impfung wird letztlich darüber entscheiden, ob wir den ständigen Kreislauf verlassen, oder wieviele Wellen noch kommen werden.

Wir danken der Stadtverwaltung, die in unermüdlichem Einsatz ihr möglichstes tut, um Corona in unsere Stadt zu bekämpfen. Wir danken den Ärzten für die vielen Impfungen, die sie in ihren Praxen verabreichen. Danke an alle Teststellen. Danke an alle ehrenamtlichen Helfern in der Krise. Und wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Klinken, die unvorstellbares leisten im Kampf um jedes Leben!

Wir wünschen Ihnen eine schöne Weihnacht und ein gutes, gesundes Neues Jahr 2022! Gemeinsam werden wir diese Pandemie überwinden. In der Stadt, im Land und im Bund.

Für die Fraktion Gerlinde Bäßler, Dr. Anke Albert, Max Mayer, Klaus Gienger, Steffen Zimmermann, Michael Klumpp, den Vorstand des Ortsverbandes: Renate Burkhardt, Karin Lakotta, Samuel Staiger, Max Mayer, Frank Zabbe, Michael Klumpp, für die Kreistag: Jürgen Walter und Michael Klumpp.

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Antrag auf Änderung der Friedhofssatzung beschlossen.

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 09.12.2021)

Der Gemeinderat hat in der letzten Sitzung einen Antrag der Grünen Fraktion vom Juni diesen Jahres behandelt.

Auf dem Friedhof der Stadt Asperg sollen zukünftig die Grabmale nachweislich ohne Kinderarbeit hergestellt worden sein.

Ein Großteil der Grabsteine auf unseren Friedhöfen stammt aus Asien. In den Steinbrüchen und Ziegeleien arbeiten oft Kinder, oft unter Zwang, ohne Arbeitsschutz und unter ausbeuterischen Bedingungen. Die durch diese Form von Kinderarbeit hergestellten Produkte sollten auf dem Weltmarkt geächtet werden.

Am 27.01.2021 hat die Grün geführte Landesregierung das Bestattungsgesetz geändert. Die jetzige Novelle des Bestattungsgesetzes schafft nun die erforderliche Rechtssicherheit für Kommunen als Friedhofsträgerinnen, die in ihren Satzungen entsprechende Zertifikate vorschreiben, aber auch für Steinmetze, die sich auf die Herkunftsnachweise verlassen können müssen.

Sofern Produktions- oder Bearbeitungsorte eines Grabmals außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums liegen, soll der Nachweis durch Vorlage eines von einem unabhängigen Dritten erstellten Zertifikats erbracht werden, das die Herstellung des Grabmales ohne Kinderarbeit bestätigt.

Kann ein Steinmetz-Betrieb ohne zumutbare Belastung kein entsprechendes Zertifikat vorlegen, etwa weil es in dem Bezugsland seiner verwendeten Steine keine geprüften Zertifikate gibt, muss er schriftlich erklären, dass ihm keine Anhaltspunkte dafür bekannt sind, dass die Grabsteine und Grabeinfassungen mit Kinderarbeit hergestellt wurden.

Die Verwaltung wird beauftragt dem Gemeinderat einen entsprechenden Änderung für die Friedhofssatzung bis Oktober 2021 zur Abstimmung vorzulegen - so hatten wir beantragt. In der Vorlage zur Sitzung jetzt im November wollte die Verwaltung mehr Zeit für die Bearbeitung der Satzung, da sie noch andere Stellen aktualisieren will. Der Gemeinder hat entgegen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung abgestimmt, dass die Umsetzung des Antrages, nämlich Änderung der Friedhossatzung sofort, ohne schuldhaftes Verzögern geschehen soll.

Das Gedenken im würdigen Rahmen unserer Verstorbenen, darf nicht auf Kosten von ausgebeuteten Kindern gehen. Je früher wir damit anfangen, umso besser. Vielen Dank an die Kollginnen und Kollegen, die das auch so gesehen haben.

 

 

Begründung:

 

Änderung der Friedhofssatzung.

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Änderung des Infektionsschutzgesetzes

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 25.11.2021)

Wir brauchen nach Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite ein verfassungsrechtlich und gesetzlich solides Fundament, um der sich verschärfenden Corona-Lage mit notwendigen Maßnahmen begegnen zu können. Das schaffen GRÜNE, SPD und FDP mit einer Übergangsregelung, die das parlamentarische Verfahren stärkt und den Pandemieschutz auf festen Boden stellt.

Die epidemische Lage von nationaler Tragweite läuft in ihrer jetzigen Form am 25. November 2021 aus. Parallel zu den Koalitionsverhandlungen haben GRÜNE, SPD und FDP einen Vorschlag entwickelt, der für die Zeit danach eine neue verbindliche Grundlage für die nötigen Maßnahmen herstellt und besseren Schutz für diejenigen bedeutet, die geschützt werden müssen: vor allem Kinder und Jugendliche und Menschen auf Intensivstationen und in Pflegeheimen.

Die Grüne Bundestagsfraktion hat sich bei der letzten Abstimmung Ende August gegen eine Verlängerung der epidemischen Lage ausgesprochen, weil sich die Lage durch das Vorhandensein von Corona-Impfstoffen geändert hatte. Mit dem Steigen der Impfquote werden die weitgehenden Ausnahmebefugnisse der Exekutive und die weitreichenden Möglichkeiten für Einschränkungen aufgrund der Annahme einer epidemischen Notlage von nationaler Tragweite rechtlich angreifbar. Zugleich ist die Impfquote längst nicht hoch genug. Impfangebote müssen ausgeweitet und zu den Menschen gebracht werden.

Die aktuelle Situation – mit stark ansteigenden Infektions- und Hospitalisierungszahlen, einer stagnierenden Impfkampagne und überlasteten Intensivstationen – erfordert weiterhin Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, zum Schutz von vulnerablen Gruppen und zur Abwendung sozialer Härten. Was mit der epidemischen Lage galt, reicht nicht aus. Mit einem neuen, bundesweit einheitlichen Maßnahmenkatalog wird der Pandemieschutz jetzt auf festen Boden gestellt. Diese Maßnahmen können unabhängig von der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite bis zum 19. März 2022 durch die Länder und Kommunen zur Anwendung kommen und bei Bedarf um drei weitere Monate verlängert werden.

Ein starkes Infektionsschutzgesetz - neuer Maßnahmenkatalog

 

Bundesweit

·         3G (“geimpft, genesen oder getestet”) am Arbeitsplatz und in Zügen

·         Homeofficepflicht, wo möglich

·         Pflicht zur Berücksichtigung der besonderen Belange von Kindern und Jugendlichen

·         Testpflicht in Alten- und Pflegeeinrichtungen

 

In den Ländern

·         2G (“geimpft oder genesen”), 2G+ (“geimpft oder genesen” und getestet) oder 3G, je nach Infektionsgeschehen

·         Obergrenze für Veranstaltungen weiterhin möglich

·         Kontaktbeschränkungen weiterhin möglich

·         Modifizierte Länderöffnungsklausel durch die die Länder weiter reichende Maßnahmen nach Beschluss des jeweiligen Landesparlaments anwenden können, soweit und so lange die konkrete Gefahr der epidemischen Ausbreitung von Corona im Bundesland besteht

 

Mit den verschärften Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz werden Regelungen auf der Höhe der Zeit geschaffen, die rechtlich möglich und wissenschaftlich sinnvoll sind. Den Ländern steht nun ein guter und abgesicherter Instrumentenkasten zur Verfügung, den sie je nach Infektionslage nutzen können und sollen. Voraussetzung dafür ist jeweils eine Mehrheit des jeweiligen Landtages. So lässt sich einerseits regional unterschiedliches Infektionsgeschehen sehr gezielt bekämpfen, andererseits wird die Verantwortung von der Exekutive zurück in die Parlamente verlagert. Zu tiefe Eingriffe wie die pauschale Ausgangssperre gibt es dennoch nicht.

Darüber hinaus soll der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung sowie die Sonderregelung zum Kinderkrankentagegeld, des Entschädigungsanspruchs bei Verdienstausfall wegen Quarantäne und die Aussetzung der jährlichen Mindesteinkommensgrenze in der Künstlersozialversicherung bis 2022 verlängert werden. Fortgesetzt werden sollen zudem die Schutzschirme für Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, die Erleichterung der Zugänge zu Pflegeunterstützungsgeld, Pflegezeit, Familienpflegezeit sowie zu BaföG-Leistungen für diejenigen, die bei der Bekämpfung der Pandemie im medizinischen Bereich helfen.

Die Grüne Fraktion im Gemeinderat empfiehlt die Corona Impfung und die Auffrischungsimpfung.

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Innovation, Klimaschutz und Zusammenhalt gehören zusammen

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 18.11.2021)

"Dieses Ver­sprechen füllen wir in diesem Haushalt mit Leben"sagt Fraktionschef Andreas Schwarz in seiner Rede zum Haushalt.

2021 ist ein Jahr, in dem die Corona-Krise als Brennglas und Katalysator gewirkt hat. Die Brüche und Herausforderungen unserer Zeit sind in den letzten Monaten deutlich hervorgetreten. Des­wegen ist es so wichtig, dass es in Baden-Württemberg Tradition hat, auf Herausforderungen mit Erfindungsreichtum und Unternehmergeist zu reagieren und neue Ideen auf den Markt zu bringen! Das heißt, bei jeder Entscheidung an die Zukunft unserer Kinder zu denken.

Es geht darum, zukünftige Möglichkeiten zu erhalten und nicht über unsere Verhältnisse zu le­ben. Und gleichzeitig bedeutet finanzielle Nachhaltigkeit, einen generationengerechten Haus­halt aufzustellen. Er kommt ohne neue Schulden aus. Wir werden vielmehr eine halbe Milliarde Euro an Schulden zurückzahlen. Politik für das ganze Land heißt, Baden-Württembergs städti­sche und ländliche Räume gemeinsam zu denken.

Die Aufgaben unserer Zeit sind immens: Der Klimaschutz steht hier ganz oben auf unserer Liste. Mit dem novellierten Klimaschutzgesetz haben wir uns dazu verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden. Wir wollen Baden-Württemberg auf den 1,5-Grad-Pfad bringen. Wir werden daher unser Klimaschutz Sofortprogramm umsetzen und die erneuerbaren Energien massiv ausbauen. Das Kabinett hat eine Taskforce eingesetzt hat, um erneuerbare Ener­gien jetzt schnell auf den Weg zu bringen und die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen. Auch in den anderen Ressorts sind zahlreiche Klimaschutzprojekte verankert.

Nehmen wir den Verkehrssektor als Beispiel: Mit emissionsfreien Autos, mit Bus und Bahn, mit dem Rad- und dem Fußverkehr bringen wir die Verkehrswende voran und tragen so dazu bei, die Klimaziele zu erreichen! Mit Radschnellwegen vernetzen wir das Land. Wir tun alles dafür, um das emissionsfreie Auto auf den Weg zu bringen. Das ist ein zentrales Innovationsthema für unser Land und zentral für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg, damit die Menschen bei uns morgen noch Arbeit haben. Besonders wichtig ist das landesweite Jugendticket. Für 365 € im Jahr werden Jugendliche ab dem Sommer 2022 in ganz Baden-Württemberg alle Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs nutzen können.

Wir setzen auf den Zusammenhalt. Erstens geht es noch im­mer darum, die Corona-Pandemie zu bewältigen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Deswegen schaffen wir die Risikovorsorge, die notwendig ist, um aus der Krise zu kommen. Wir bauen den öffentlichen Gesundheitsdienst aus. Und wir setzen überall da an, wo sich in der Krise beson­dere Bedarfe gezeigt haben. Ein gutes Beispiel dafür ist das Programm „Stärker nach Corona“ des Sozialministeriums. Wir stärken damit die Eltern- und Familienbildung, um auf die psychi­schen Folgen der Krise für Kinder, Jugendliche und Familien zu reagieren. Oder mit dem Impuls­programm „Kultur nach Corona“. Damit unterstützen wir die Kultur- und Kreativszene im Land.

Wir stehen für starke Kommunen und die Kommunen können sich auf uns verlassen. Wir unter­stützen sie mit über 3 Milliarden € zusätzlich in der Corona-Krise. Und mit weiteren 500 Mio. € fördern wir erneut den Breitbandausbau als einer der ganz großen Zukunftsaufgaben. Auch Bezahlbares Wohnen ist für den Zusammenhalt in unserem Land von zentraler Bedeutung. Mit dem Strategiedialog bezahlbares Bauen und innovatives Wohnen gehen wir in das Gespräch mit der Wohnungswirtschaft darüber, wie in Zukunft nachhaltig und ökologisch gebaut werden kann – und wie Wohnen zu bezahlbaren Preisen möglich gemacht werden kann. Das Landeswohn­raumförderprogramm ist jetzt gut angelaufen.

Der größte Einzelplan in diesem Haushalt – der Einzelplan des Kultusministeriums – steht ebenfalls für den Zusammenhalt. Und darum setzen wir insbesondere auf drei ganz konkrete Maßnahmen: Wir bauen die Unterstützung für Schulleitungen aus und investieren hier in die Qualität der Schulen mit 160 neuen Stellen. Wir stärken – das ist auch ein Integrationsthema – die Vorbereitungsklassen für Jugendliche, die als Geflüchtete nach Baden-Württemberg gekom­men sind. Und wir packen die Lernrückstände mit dem Programm Rückenwind an, um aufzuho­len, was in der Corona-Zeit liegen geblieben ist.

Zur Innovation tragen ganz entscheidend unsere Universitäten und Hochschulen bei. Zu den verlässlichen Rahmenbedingungen gehört es, dass wir die Hochschulfinanzierung wie verein­bart fortschreiben. Und weil die Corona-Krise auch die Hochschulen betrifft, gibt es oben auf die vertraglich vereinbarten Mittel ein Sonderprogramm, um Lernrückstände bei Studierenden abzu­mildern.

Dieses Land mit gestalten zu dürfen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Doch das ist auch eine schöne Aufgabe. Denn Baden-Württemberg ist in Bewegung. Erfin­derisch zu sein, sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich immer wieder neu zu erfin­den. Das zeichnet dieses Land aus. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass es uns gelingt, Baden-Württemberg zu erneuern – gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, gemeinsam vor allem mit den Menschen, so der Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz.

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Jahreshauptversammlung 2021 verschoben

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 11.11.2021)

Angesichts der Corona Lage mit aktuell 52 infizierten Personen in Asperg, mit der höchsten Zahl von Neuansteckungen in der Bundesrepublik und immer neuen Impfdurchbrüchen, hat der Vorstand entschieden, die diesjährige Mitgliederversammlung zu verschieben.

Eine Umfrage unter den Mitgliedern im Ortsverband ergab keine Gegenrede. Laut dem Landesverband kann der Vorstand die Mitgliederversammlung inklusive der Wahl des Vorstandes bis August 2022 hinaus schieben. Wir planen aktuell mit einer Versammlung im Februar 2022.

Der gesamte Vorstand inklusive des Kassierers bleiben solange im Amt.

 

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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Gerlinde Bäßler, zweite ehrenamtliche Bürgermeisterin, ehrenamtliche Integrationsbeauftragte, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Die Grünen im Gemeinderat, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes für ihr besonderes Engagement, feierte letzte Woche einen halbrunden Geburtstag.

Gerlinde ist rund um die Uhr engagiert und setzt sich immer für ihre Mitmenschen ein. Für dieses außergewöhnliche Engagement danken der Ortsverband, die Fraktion und alle MitgliederInnen der Grünen an dem Geburtstag besonders und wünschen alles Gute und Gesundheit. Für die Grünen  verbinden wir dies mit dem Wunsch nach weiteren Jahren voller Elan und Engagement für die Grüne Sache.

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Starkregenrisikomanagement - Antrag der Grünen beschlossen.

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 04.11.2021)

 

Der Klimawandel ist in vollem Gange. Wovon wir reden, ist das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. 1,2 Grad Veränderung sind schon real. Das bedeutet aber, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass sich durch die Erwärmung etwas verändert. Sich die Verwundbarkeit bewusst machen und sich auf die Gefahren vorbereiten, sind zwei wichtige Strategien.

Die Grüne Fraktion hat daher den Antrag gestellt, die Stadt möge eine Untersuchung beauftragen, wo die Stadt im Falle eines Starkregenereignisses verwundbar ist, woher die Gefahren drohen und wie wir uns auf die Gefahrenabwehr vorbereiten können.

Ein Starkregenereigniss ist nicht zu verwechseln mit einem starken, kurzen, Regen im Sommer, wie er immer wieder vorkommt. Auch dabei entstehen Schäden und Überflutungen. Gemeint sind Ereignisse, wie in Schwieberdingen und Ditzingen 2010, Bretten 2015, Braunsbach 2016 und jetzt außerhalb von Baden-Württemberg im Ahrtal.

Heftige Starkregenereignisse in den letzten Jahren haben uns gezeigt: Unwetterartige Niederschläge können überall im Land und auch abseits von größeren Flüssen zu dramatischen Überschwemmungen führen. Starkregen sind gekennzeichnet durch extrem kurze Vorwarnzeiten sowie eine unsichere Warnlage und wirken auch unabhängig von Gewässern aus. Aufgrund der zeitlich und räumlich hoch variablen Niederschlagsverteilung können potenziell alle Regionen von Starkregen betroffen sein. Bedingt durch die hohen Niederschlagsintensitäten fließen große Anteile des Niederschlags oberirdisch ab und nutzen Wege, Straßen und Einschnitte im Gelände als Abflusswege.

Daher ist es erforderlich, dass wir uns als Stadt Asperg ebenfalls auf eine solche Gefahr vorbereiten. Die Identifizierung von kritischen Objekten, Bereichen und Infrastruktureinrichtungen und Abschätzung möglicher Schadenspotenziale sowie die Ermittlung und Bewertung des Überflutungsrisikos als Kombination von Gefährdung und Schadenspotenzial müssen ermittelt werden, damit sich Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Stadt die Infrastruktur schützen kann.

Die Grün geführte Landesregierung fördert die Erstellung des Managements mit 70% der Kosten, die für die Erstellung der kommunalen Starkregengefahrenkarten mit nachfolgender Risikoanalyse und darauf aufbauendem Handlungskonzept entstehen.

Der Antrag wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Die Verwaltung wird im Haushalt 2022 Mittel einstellen und beim Land einen Förderantag stellen.

 

Zum Antrag der Fraktion

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Zentrales Versprechen eingelöst: Neues Klimaschutzgesetz beschlossen

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 28.10.2021)

 

Die Grünen haben ein erstes zentrales Versprechen eingelöst: Im Landtag haben wir das neue Klimaschutzgesetz beschlossen. Es handelt sich um das fortschrittlichste und modernste Klimaschutzgesetz in Deutschland und kann eine Blaupause für die Verhandlungen zur Regierungsbildung in Berlin sein.

Hier die wesentlichen Punkte:

• Bis 2040 soll Baden-Württemberg netto-treibhausgasneutral sein (bisher 90 Prozent Reduktion bis 2050).

• Zwischenschritt bis 2030: mindestens 65 Prozent Treibhausgas-Abnahme (bisher 42 Prozent).

• Das Land geht voran: Bis 2030 soll die Landesverwaltung netto-treibhausgasneutral organisiert sein (bisher 80 Prozent Reduktion der Treibhausgase bis 2040).

• Photovoltaik-Pflicht für neue Wohngebäude (bisher nur Nicht-Wohngebäude) sowie für Parkplätze ab einer Größe von 35 Stellplätzen (bisher 75 Stellplätze) ab 1. Mai 2022, bei grundlegenden Dachsanierungen (neu) ab 1. Januar 2023. 

• Zwei-Prozent-Flächenziel im Land für Windkraftanlagen und FreiflächenPhotovoltaikanlagen als Grundsatz der Raumordnung. Die Regionalverbände sollen zwei Prozent ihrer Fläche für erneuerbare Energien ausweisen.

• Einsetzung eines Klimasachverständigenrates mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

• Im kommenden Haushalt werden wir ergänzend weitere Investitionen für den Klimaschutz vorsehen: Dabei werden wir in die Modernisierung der Landesgebäude investieren, die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität ausbauen, ein landesweites Jugendticket in Bus und Bahn für 365 Euro einführen und mit mehr Personal in der Umweltverwaltung die erneuerbaren Energien voranbringen.

Mit dem Beschluss haben wir somit die Grundlagen geschaffen, damit wir Baden-Württemberg spätestens 2040 klimaneutral machen.

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Erste Eindrücke als neue Bundestagsabgeordnete aus Berlin

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 21.10.2021)

 

Spannende Wochen liegen hinter unseren neuen Bundestagsabgeordneten
Dr. Sandra Detzer von Bündnis 90/Die Grünen.

Das Willkommensteam der grünen Bundestagsfraktion und die Bundestagsverwaltung hatten einiges auf die Beine gestellt, um den neuen Abgeordneten das Ankommen so leicht wie möglich zu machen. Die Einrichtung von Software und Hardware war bestens vorbereitet, die neuen Emailadressen funktionieren und ein umfangreiches Info-Paktet für MdBs fasst alle Informationen kompakt zusammen. Dank dem Kollegen Marcel Emmerich MdB aus Ulm, der bereits in der letzten Legislatur Mitglied des Parlaments war, hat Dr. Sandra Detzer auch schon ein Büro in der Hauptstadt.

Auch inhaltlich passierte von Anfang an viel. Dr. Sandra Detzer ist Teil der Vorbereitungsgruppe Wirtschaft für die Koalitionsverhandlungen. Hier wird sie an ihrem Herzensthema klimaneutrale Wirtschaft mitarbeiten. „Das Sondierungspapier ist eine sehr gute Grundlage für die Koalitionsverhandlungen. Die drei Parteien SPD, Grüne und FDP werden ihre Stärken bündeln und einen echten Aufbruch in Deutschland wagen.“

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Sondierungsgespräche werden die Koalitionsverhandlungen nun zeitnah starten mit dem Ziel, bis spätestens Weihnachten eine handlungsfähige, stabile Regierung zu bilden. „Wir wollen die unterschiedlichen Sichtweisen der Parteien zu einer Stärke machen und politische Frontstellungen aufweichen. Schon die Sondierungen waren von großem Respekt und Vertrauen geprägt, die vereinbarte Vertraulichkeit wurde bis zum Ende durchgehalten. Mit diesem Geist der Zusammenarbeit und der Kreativität wollen wir inhaltliche Differenzen überwinden. Deutschland hat eine Fortschrittskoalition verdient.“

Die konstituierende Sitzung des neu gewählten 20. Bundestages findet am 26. Oktober ab 11:00 Uhr statt. Ab Anfang November wird Dr. Sandra Detzer in den sitzungsfreien Wochen im Wahlkreis präsent sein. Die Suche nach einem Wahlkreisbüro ist in vollem Gange. Auf den Marktplätzen wird sie weiter unterwegs sein, um unkompliziert mit Ihnen im Austausch  zu bleiben und für Fragen und Anregungen zur Verfügung zu stehen.

 

 

Erst die Sondierung und jetzt Auftrag zur Koalitionsverhandlung

Wir haben uns mit SPD und FDP auf eingemeinsames Sondierungspapiergeeinigt. Es beschreibt eine klare Reformagenda und weist den Weg für das deutliche Vorankommen in wichtigen Bereichen. Die Parteien gönnen sich gegenseitige Erfolge, das heißt aber auch, dass jede Seite sich was zumutet. Die Verhandlungen und das Papier zeigen: Es gibt wesentliche Gemeinsamkeiten - besonders bei der Modernisierung des Staates, in der Gesellschaftspolitik, bei Wirtschaft und Außen. 

Für uns ist besonders wichtig, dass wir weitreichenden Klimaschutz vereinbart haben: Wir schwenken ein auf den 1,5 Grad-Pfad. Konkrete Maßnahmen sind ein auf 2030 beschleunigter Kohleausstieg, 2% der Fläche für den Windausbau, Solaranlagen auf Gebäuden werden zur Pflicht und der Ausstieg aus dem fossilen Verbrenner kommt verbindlich. Dazu haben wir wichtige Schritte für einen modernen Staat mit schnelleren Genehmigungsverfahren und einer modernen und bürgernahen Verwaltung vereinbart.

Gemeinsam wollen wir einen echten Aufbruch in der Gesellschaftspolitik, die der modernen Lebenswelt Rechnung trägt: Vom Familienrecht über die Einbürgerung bis hin zu Staatsbürgerschaftsrecht auf der Höhe der Zeit, konkret durch den Spurwechsel. Und die soziale Gerechtigkeit wird deutlich gestärkt: die Kindergrundsicherung kommt, der Mindestlohn wird auf 12 Euro erhöht, mit der neuen Wohngemeinnützigkeit wollen wir Wohnen als soziale Frage der Zeit angehen. In der Außenpolitik steht ein klares Bekenntnis zu Europa und dem Multilateralismus. Wir freuen uns besonders über verbindlichere Regeln in der Rüstungspolitik.

Auf dieser Grundlage soll es nun zu Koalitionsverhandlungen kommen. Der Länderrat hat dies am vergangenen Sonntag mit großer Mehrheit entschieden. Wie bereits auf dem letzten Länderrat beschlossen, entscheiden über einen Koalitionsvertrag und das von grüner Seite vorgesehene Personaltableau alle Parteimitglieder in einer online-gestützten Urabstimmung. Wir werden dabei einen Informationsprozess in die Partei gewährleisten und Räume zur Diskussion anbieten.

Das Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP finden sie auch auf unserer Homepage www.gruene-asperg.de

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SPITZENSTELLUNG IM KLIMASCHUTZ

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 14.10.2021)

"Das fortschrittlichste und modernste Klimaschutzgesetz in Deutschland kommt über die Ziellinie", sagt Jutta Niemann, Sprecherin für Energie- und Klimapolitik, über das neue Klimaschutzgesetz. "Mit dieser Novelle des Klimaschutzgesetzes ist Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg zum 1,5 Grad Ziel."

Das fortschrittlichste und modernste Klimaschutzgesetz in Deutschland hat der Landtag beschlossen. Durch die Novelle wird unsere Spitzenstellung im Klimaschutz verbrieft: So ist der Südwesten das erste Flächenland mit einer umfassenden Photovoltaik-Pflicht - ein Beitrag mit spürbarer Wirkung für die Energiewende und für den Klimaschutz zugleich.

Das neue Klimaschutzgesetz ist auch ein Investitionsprogramm für unseren Mittelstand und unser Handwerk. Indem überall im Land PV-Anlagen gebaut, installiert und gewartet werden, stärken wir die regionale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze für die Zukunft.

Wir lösen zudem ein weiteres Versprechen ein: Baden-Württemberg wird schnellstmöglich klimaneutral – spätestens 2040. Und wie das gehen soll, zeigen wir mit einer klimaneutralen Landesverwaltung schon zehn Jahre früher. Auf diese Weise gehen wir als Land vorbildlich voran und werden gleichzeitig zum Vorbild für die zahlreichen kommunalen Verwaltungen.

Klar ist, wir brauchen beim Klimaschutz Tempo und konkrete Maßnahmen. Mit dieser Novelle des Klimaschutzgesetzes ist Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg zum 1,5 Grad Ziel.

Auch Asperg befindet sich auf dem richtigen Weg. Das von Klimamanager Alexander Greschik in mehreren Bürgerbeteiligungssitzungen vorgestellte AKEK (Asperger Klima- und Energiekonzept) weist 91 Maßnahmen aus, mit denen die Stadt klimaneutral werden will. Die BürgerInnen haben sich beteiligt und eigene Ideen und Beiträge zum Konzept beigesteuert. Jetzt wird der Gemeinderat das Konzept noch verabschieden. Dann ist der Weg fixiert, aber dieses Konzept lebt. Es ist nicht abschließend festgelegt, sondern wird fortgeschrieben, evaluiert und aktualisiert.

MK

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Kippen-Challenge „Fillthebottle“ - Abschlussbericht

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 07.10.2021)

Wegen der Bundestagswahl durften wir 4 Wochen lang nichts in den Asperger Nachrichten schreiben. Aber wir waren nicht untätig.

Die Abschlussaktion der Kippen-Challenge „Fillthebottle“ fand am 18.09. im Bürgergarten statt. In der Sitzecke im Bürgergarten wurden an diesem Tag noch einmal 2 volle Gläser mit Kippen aufgesammelt, etwa 700 Stück – obwohl die letzte Säuberungsaktion erst 6 Wochen zurücklag. Bei der gesamten Aktion kamen etwa 4170 Kippen zusammen. Jede Kippe enthält so viel Gift, dass sie 40 bis 60 l Wasser unbrauchbar macht, also etwa 208500 l Wasser, das entspricht 1400 Badewannenfüllungen.

Die meisten Kippen, 1500 Stück,  fanden wir auf dem Platz neben der Katharinenstraße hinter dem Café Lutz, in der Bürgergarten-Sitzecke zweimal 700 Stück, auf dem Wilhelmsplatz 500 Stück, auf dem Bouleplatz und unter den Kastanien im Bürgergarten 250 Stück, auf drei Bushaltestellen am Bahnhof ebenfalls 250 Stück. Auf unserem schönen Kleinaspergle lagen 200 Kippen herum, auf dem Spielplatz Osterholz 70 Kippen. Dies ist nur ein kleiner Teil der alltäglichen und unnötigen Umweltverschmutzung durch Gedankenlosigkeit und „Nach-mir-die-Sintflut“-Mentalität. Vielen Dank an die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich nicht zu schade waren, weggeworfene Kippen aufzusammeln und so einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisteten. Auf www.gruene-Asperg.de finden sie eine Zusammenstellung mit Fotos. Wir wiederholen unseren Appell an die Raucher „Genießt die Zigarette, aber werft sie hinterher in den Müll!“ Gerne können Sie auch noch unsere praktischen Taschen-Ascher, die ASCHpergBECHER kostenlos unter fraktion(at)gruene.asperg(dot)de anfordern und innerhalb Aspergs nach Hause bringen lassen.

 

Hier die Sieger-Fotocollage unseres Stadtspiels

Es sollten 9 Motive zu einer Collage zusammengefügt werden: Himmel, Laubbaum, Nadelbaum, Säugetier, Insekt, Blume, Lieblingsspielgerät auf einem Asperger Spielplatz, Lieblings-Fortbewegungsmittel auf Rollen, selbst gemachter Eisbecher. Keine einfache Aufgabe, denn es galt, schöne Motive zu finden, eine Collage zusammenzustellen und auf das Hochladen auf unsere Homepage war nicht ganz einfach!

Foto: A. Swoboda

Aber die Mühe hat sich gelohnt, wie dieses Siegerfoto zeigt, welches sie größer und in Farbe auf unserer Homepage www.gruene.asperg.de sehen können.

Vielen Dank für die wunderschönen Bilder und viel Spaß mit dem Bundesligafußball (1. Preis) und mit Eisgutscheinen als weitere Preise!

 

A.A.

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Klimaschutz ist jetzt! - Deshalb beide Stimmen GRÜN

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 26.08.2021

Foto: C. Clausen

Liebe Aspergerinnen und Asperger,

Die Klimakrise ist die Existenzfrage unserer Zeit. Daher ist Klimaschutz keine Zukunftsaufgabe, sondern Klimaschutz ist jetzt. Wenn wir in den nächsten Jahren konsequent handeln, können wir die Krise noch stemmen. Die Bilder der letzten Wochen aus Nordrhein-Westfalen und aus Rheinland-Pfalz waren dramatisch. Viele Menschen haben alles verloren, was ihnen lieb ist. Dies hat uns eindringlich vor Augen geführt: Der Klimawandel ist kein fernes Szenario, sondern vollzieht sich bereits jetzt, ganz konkret und vor unserer Haustür. Dürrezeiten, Starkregen, Überschwemmungen und Hitzewellen werden zunehmen und unseren Wohlstand und unseren Zusammenhalt gefährden.

Die gute Nachricht ist: Wir können noch etwas tun. Der neueste Bericht des Weltklimarates ist überaus deutlich: Auf die nächsten 10 Jahre kommt es an. Ambitionierter Klimaschutz bringt riesige Chancen mit sich: Er schafft neue, sichere Arbeitsplätze und klimagerechten Wohlstand, macht unsere Städte und ländlichen Räume lebenswerter und ist die Voraussetzung dafür, die Freiheit kommender Generationen zu erhalten. Diese Chance gilt es jetzt zu ergreifen.

Im Bundestagswahlkampf werben wir Grüne dafür, das Klimaabkommen von Paris mit seinem 1,5-Grad-Limit zur Grundlage unserer Politik zu machen. Jedes Zehntelgrad zählt, um das Überschreiten von relevanten Kipppunkten im Klimasystem zu verhindern. Es ist daher notwendig, auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen.

Wir wollen die erneuerbaren Energien massiv ausbauen. Dafür werden wir Solardächer fördern und zum Standard machen. Unser Ziel sind 1,5 Millionen neue Solardächer in den kommenden vier Jahren. Außerdem wollen wir die Solarenergie in die Fläche bringen, etwa neben Autobahnen und Schienen. Um den Ausbau der Windenergie voranzubringen, sorgen wir dafür, dass 2 Prozent der Landesfläche dafür genutzt werden können, Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen wir.

Klimaschutz muss sozial gerecht sein und sich ökonomisch lohnen. Das erreichen wir durch einen klugen Mix aus Ordnungsrecht, Anreizen und Förderung sowie höheren CO2-Preisen. Die Einnahmen aus dem CO2-Preis geben wir vollständig an die Menschen zurück: als Energiegeld, das wir als Pauschale pro Kopf ausbezahlen, und als Strompreissenkung durch eine geringere EEG-Umlage. Das kommt vor allem Familien und Menschen mit geringem Einkommen zugute, denn gerade sie verbrauchen sehr viel weniger CO2 als Menschen mit hohen Einkommen.

Klimaschutz ist Kern einer zukunftsfähigen Wirtschaft. „Made in Germany“ soll zukünftig nicht nur für Qualität und Innovation, sondern auch für nachhaltige Produkte und Prozesse stehen. Ideen dafür liegen in vielen Bereichen längst auf dem Tisch. So lässt sich Stahl mit grünem Wasserstoff ohne klimaschädliche Kohle herstellen, neue Werkstoffe und alternative Verfahren erhöhen die Klimaverträglichkeit von Zement, biotechnologische Verfahren und nachwachsen- de Rohstoffe weisen in der Chemieindustrie den Weg aus der Erdölchemie.

Ging es in den Debatten mit der Industrie früher häufig noch um die Frage des „ob“, so geht es heute um die Frage des „wie“. Die Automobilkonzerne wissen, dass die Zukunft in einer klimaneutralen Mobilität liegt. Unternehmen aus der Grundstoffindustrie wie Stahl oder Chemie erarbeiten inzwischen Dekarbonisierungspläne, die eine realistische Chance auf Umsetzung haben, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Der globale Wettbewerb um die Technologien von morgen ist bereits in vollem Gange. Viele wirtschaftlich wichtige Länder haben bereits angekündigt, zur Mitte des Jahrhunderts treibhausgasneutral werden zu wollen, darunter u.a. die USA, Japan und Südkorea. In der Umwelttechnik haben wir bereits gezeigt, wie es gehen kann: Beinahe 2,8 Millionen Menschen arbeiten allein in Deutschland im Umweltschutz. Fast jedes dritte Unternehmen gibt in Umfragen an, dass seine Umweltinnovationstätigkeit auch durch Umweltgesetze und -regulierungen ausgelöst worden ist. Klima- und Umweltschutz bremsen nicht, sie bringen unser Land voran.

Wir sind bereit, weil Sie es sind!
Ihre Bundestagskandidatin Dr. Sandra Detzer

Zur Lage in Afghanistan: Jetzt Menschenleben retten!

Die Bilder, die uns aus Kabul erreichen, erschüttern die Welt. Menschen, die sich an Flugzeuge klammern oder ihre Kinder an Soldaten geben mit der Bitte, sie in Sicherheit zu bringen. Wir Grünen meinen deshalb: Wer in Afghanistan für ein offenes, freiheitliches Leben eingetreten ist, den dürfen wir jetzt nicht im Stich lassen. Oberste Priorität hat die Evakuierung deutscher Staatsbürger*innen sowie der Ortskräfte und ihrer Angehörigen über den Flughafen Kabul. Die Definition von Ortskräften muss pragmatisch und human ausgelegt werden.

Das gilt auch für die Menschen, die uns im Auftrag der EU unterstützt haben. Auch afghanische Mitarbeiter*innen von Subunternehmen müssen ausgeflogen werden, ebenso Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen, von Frauenrechtsorganisationen, Menschenrechtsaktivist*innen, Kulturschaffende, Journalist*innen, die für deutsche Medien gearbeitet haben und andere Verteidiger*innen einer offenen Gesellschaft in Afghanistan, die jetzt um ihr Leben fürchten müssen.

 

Die Lage auf dem Flughafen ist chaotisch. Deshalb geht es für die internationale Gemeinschaft erst einmal darum, die Kontrolle über den Flughafen zu halten und den Betrieb zu sichern. Zu diesem Zweck müssen die EU und die Bundesregierung ihr außenpolitisches Gewicht in die Waagschale werfen.

 

Uns Grünen ist schleierhaft, warum die Bundesregierung die Lage vor Ort so lange ignoriert hat. Schon im April hat die grüne Bundestagsfraktion eine frühzeitige Evakuierung der Ortskräfte beantragt. Noch im Juni haben Union, SPD und AfD diesen Antrag abgelehnt. Wir erwarten von Heiko Maas und Annegret Kramp-Karrenbauer Antworten auf die Frage, wie die Gefährdungslage in Afghanistan nach dem Abzug der internationalen Truppen so eklatant falsch eingeschätzt werden konnte und warum trotz zahlreicher Hinweise den Ortkräften nicht früher und unbürokratischer geholfen worden ist.

 

Doch jetzt geht es erst einmal darum, die Menschen so schnell wie möglich zu evakuieren. Gemeinsam mit unseren EU- und NATO-Partnern und den Nachbarstaaten muss Deutschland dabei Hilfe leisten. Hierzu fordern wir u.a.:

Die Bundesregierung muss mit den Taliban über die Offenhaltung des Flughafens Kabul sowie über sichere Wege für gefährdete Personen zum Flughafen sprechen.

Auch wenn im Moment noch völlig unklar ist, wie viele Menschen aus Afghanistan fliehen werden und die Warnung vor einem „neuen 2015“ Wahlkampf-Populismus ist, ist es im Sinne einer vorausschauenden Politik natürlich geboten, sich auf mögliche wachsende Fluchtbewegungen insbesondere in die Nachbarländer Afghanistans vorzubereiten.

Gleichzeitig sollen Gespräche mit EU-Partnern, den USA und Kanada über die Aufnahme von gemeinsamen Kontingenten von besonders schutzbedürftigen Personen direkt aus Afghanistan begonnen werden. Deutschland sollte unbürokratisch Menschen, die durch die Taliban gefährdet sind, etwa Frauenrechtsaktivistinnen, Menschenrechts-verteidiger*innen oder Journalist*innen, ausfliegen und aufnehmen.

Hoffen wir inständig, dass nun alle an einem Strang ziehen. Die Zeit drängt. 

 

Grüner Infostand zur Bundestagswahl

Am 26.09.21 ist Bundestagswahl. Ihre Stimme entscheidet mit, wie unser Land regiert wird. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich bei den Infoständen auf dem Asperger Wochenmark direkt bei lokalen Vertretern der Parteien zu informieren. Wir Grüne freuen uns darauf, mit Ihnen inst Gespräch zu kommen, Fragen zu beantworten und über Inhalte zu diskutieren. Wie Robert Habeck auf der gut besuchten Veranstaltung am letzten Donnerstag in Ludwigsburg sagte, darf es kein "Weiter so" geben, sonder wir müssen jetzt die Weichen stellen zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft, die Klima und Umwelt schützt, Wohlstand bewahrt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt - für uns und für unsere Nachkommen. Darauf muss die Politik Antworten geben und Verantwortung übernehmen. Es darf nicht sein, dass Verantwortlichkeiten zwischen verschiedenen bürokratischen Institutionen hin- und hergeschoben werden. Es reicht nicht, Ziele zu benennen, sondern es müssen jetzt konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um diese Ziele zu erreichen. Dafür stehen die Grünen mit ihrem Wahlprogramm. Am 21.08. konnten wir viele interessante Gespräche mit interessierten Bürgern führen. Kommen auch Sie vorbei, decken Sie sich mit Infomaterial und kleinen Give-Aways ein, auch unsere Taschen-Ascher sind am Info-Stand erhältlich.

Foto: Frank Zabbe´

#fillthebottle-Challenge

Übrigens, jede kleine Maßnahme zählt. So haben wir uns gefreut, dass am Samstag eine junge Frau freiwillig weggeworfene Kippen auf dem Rathausplatz eingesammelt hat. Noch besser wäre es allerdings, wenn eine solche Aktion gar nicht nötig wäre, weil Raucher ihre Kippen sowieso ordnungsgemäß im Restmüll entsorgen. Am 18.08. wurden im Rahmen unserer #fillthebottle-Challenge Kippen auf dem Platz hinter dem Café Lutz bis zum Eingang IB-Gymnasium gesammelt, ein beliebter Treffpunkt! Zum Glück gab es Hilfe durch eine engagierte Bürgerin. Die Kippen lagen dicht an dicht zwischen und auf den Pflastersteinen. In kurzer Zeit wurden 5 Sammelgläser gefüllt – etwa 1500 Kippen! Das muss nicht sein! Kippen bitte in den Restmüll, nicht auf den Boden!

Foto: Anke Albert

9 Fotos für Asperg

Aber es gibt nicht nur hässliche Bilder wie prall gefüllte Kippengläser, sondern auch sehr schöne Motive in Asperg. Deshalb bieten wir im Sommerferienprogramm „9 Fotos für Asperg“. Macht Fotos und schickt diese bis spätestens 10.09. an folgende E-Mail-Adresse: sommer2021(at)gruene-asperg(dot)de. Nähere Infos auch auf unserer Homepage www.gruene-asperg.de. Als Preise winken ein Bundesligafußball und Eisgutscheine.

 

 

Die Kippen-Challenge geht weiter! Machen Sie mit!

(Veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 19.08.2021)

Warum diese Aktion in den Sommerferien? Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass jede weggeworfene Zigarettenkippe die Umwelt vergiftet. Und dass sich dieses Problem ganz einfach lösen lässt, wenn Raucher ihre Kippen in den Restmüll werfen und nicht auf den Boden! Viele Freiwillige sammeln weltweit Kippen und veröffentlichen ihre Fotos in sozialen Netzwerken unter #fillthebottle und #stopptdiekippenflut!

Nähere Infos zur Challenge finden Sie auf unserer Homepage www.gruene-asperg.de unter GrünReport vom 29.07.2021, Sommerferienprogramm. Sie können ganz einfach in Asperg Kippen sammeln, fotografieren und das Foto senden an fraktion(at)gruene-asperg(dot)de. Gerne auch in sozialen Netzwerken posten!

In dieser Woche wurden gesammelt: ca. 250 Kippen allein an den drei Bushaltestellen am Asperger Bahnhof, ca. 500 Kippen auf dem Wilhelmsplatz – alles Plätze, an denen Mülleimer zur Verfügung stehen, da gehören die Kippen rein! Taschen-Ascher zum „Zwischenlagern“ können Sie kostenlos anfordern unter fraktion(at)gruene-asperg(dot)de.

Sommerferienprogramm für Kinder: 9 Fotos für Asperg

Die Anleitung für unser Sommerferienprogramm „9 Fotos für Asperg“ findet sich ebenfalls auf unserer Homepage. Wir wünschen dabei viel Spaß, es gibt so viele schöne Motive in Asperg zu entdecken!

Weiterhin schöne Ferien!

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Die #Fillthebottle-Challenge ist angelaufen: Machen Sie mit!

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 12.08.2021)

Ärgert es Sie, wenn Zigarettenkippen auf dem Boden herumliegen? Das sieht nicht nur schlimm aus, sondern ist ein großes Umweltproblem, weil jede Kippe die Umwelt mit Giften und Mikroplastik verseucht. Eine einzelne Kippe macht 40 bis 60 l Wasser unbrauchbar.  Deshalb rufen wir auf zur #fillthebottle-Challenge. Einfach Kippen sammeln, Foto machen, an fraktion(at)gruene-asperg(dot)de senden und auf sozialen Netzwerken posten, Hashtags #fillthebottle und #stopptdiekippenflut.

Erste Plätze sind bereits von Kippen befreit. Bei der Sitzecke im Bürgergarten kamen etwa 700, beim Bouleplatz und den Sitzbänken unter den Kastanien etwa 400 Kippen zusammen.

Kippen Bouleplatz und Bänke
Sitzecke Bürgergarten

Ein Tipp: Zum Sammeln Gummihandschuhe tragen, als Sammelgefäße eignen sich alte Gläser mit einem breiten verschließbaren Deckel besser als Plastikflaschen. Pro 1l Rauminhalt können Sie mit etwa 440 Kippen rechnen. Nähere Infos gibt es auf www.gruene-asperg.de unter GrünReport, Asperger Nachrichten vom 29.07. Es gibt auch wieder unsere praktischen Taschen-Ascher, die Sie unter fraktion(at)gruene-asperg(dot)de kostenlos bestellen können.

Wir wünschen viel Erfolg beim Sammeln, auf dass in Zukunft weniger Kippen die Umwelt verseuchen! Auf ein Asperg ohne Kippen!

A. A.

 

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Neue Sporthalle südlich des Friedrich-List-Gymnasiums beschlossen

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 05.08.2021)

Im Oktober 2016 hat der Gemeinderat beschlossen, eine neue Sporthalle als Ersatz für die Rundsporthalle zu bauen. Dieser Beschluss wurde am letzten Sitzungsmarathon vor der Sommerpause bekräftigt, indem die Verwaltung beauftragt wurde, die dafür notwendigen Grundstücke zu erwerben.

Dazwischen liegen jedoch Jahre der Diskussion und unzählige Untersuchungen. Ein wichtiger Bestandteil war die Beauftragung einer mehrstufigen Konzeption, bei der sowohl der Standort, als auch die Hallenkappazität und Ausrüstung ermittelt wurden. In mehreren Arbeitskreissitzungen mit Vertretern des Gemeinderates, der Asperger Schulen und der Sportvereine wurde ausführlich das Raumprogramm und die Ausstattung diskutiert und im Gemeinderat verabschiedet. Es wurde deutlich, dass Asperg dringend mehr Hallenkappazitäten benötigt. Beim Neubau sollte daher mindestens eine Vierfeldhalle geplant werden. Wenn möglich mit einer Option zur Erweiterung und mit der Möglichkeit eine Lehrschwimmhalle anzubauen (wenn es finanziell möglich ist).

Darauf aufbauend wurden die Standorte für eine mögliche Halle gesucht und untersucht. Gleichzeitig wurde auf Wunsch des Gemeinderates ein Gutachten beauftragte, das untersucht hat, welchen baulichen Zustand die Rundsporthalle hat und welchen Kosten für eine Sanierung entstehen würden. (Dabei wurde u.a. entdeckt, dass an der Hallendecke noch immer Spritzasbest vorhanden ist, der eigentlich bei der letzten Sanierung vor Jahrzehnten (1982/83) schon hätte entfernt sein sollen. Die Halle wird seitdem für über 1,2 Millionen Euro vom Asbest gereinigt.)

Bei der Auswahl des geeigneten Standorts war man sich noch einig. Wenn, dann sollte die neue Halle nicht am alten Platz entstehen, sondern südlich des FLG. Die Grünen haben diesen Standort mitgetragen, auch wenn es bedeutet, dass eine landwirtschaftliche Fläche am Rande der Bebauung in Anspruch genommen werden muss. Ein Neubau am Platz der Rundsporthalle hätte den Anwohnern nicht zugemutet werden können. Wir hätten bestehende Probleme weiter vertieft.

Und: Der Neubau hätte erst nach dem Abriß der Rundsporthalle entstehen können. Dafür hätten wir eine Interimshalle leihen müssen, die irgendwo (?) aufgebaut werden müsste. Denn die Schulen und Vereine hätte nicht 3 Jahre ohne Halle auskommen können. Alle Verantwortlichen der drei Schulen und der Vereine haben dies deutlich zum Ausdruck gebracht. Und Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum im Landkreis und wenn, dann nur in sehr geringem Umfang. Das ist weder für den Schulsport noch für den Vereinssport eine Alternative.

Und die Kosten? Für eine Interimshalle hätten allein die Mietkosten 2,6 Millionen Euro betragen. Dazu kämen noch Kosten für die Fläche, die Ver- und Entsorgung mit Wasser, Abwasser, Strom und Heizung. Aus wirtschaftlichen Erwägungen war das nicht zu verantworten.

Bleibt noch die Frage: Kann man die Rundsporthalle nicht sanieren?

Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass die Halle in vielen Teilen mit einem entsprechenden Aufwand saniert werden kann. Aber, die "Achilles Verse" ist und bleibt das Dach. Bei der letzten Asbestsanierung wurde innen die Dämmung mit dem Asbest entfernt. Und dann wurde das Dach von außen gedämmt. Dabei wurden die Schweißnähte des nur 4 mm dicken Belchdaches mit Dämmung überklebt. Aus Sicherheitsgründen müssen aber regelmäßig alles zwei bis drei Jahre die Schweißnähte auf Korrosion untersucht werden. Gegenwärtig hat das Dach schon 25% seiner Tragfähigkeit verloren. Dazu müsste theoretisch alle Schweißnähte begutachtet werden, also die Dämmung komplett geöffnet und wieder verschlossen werden. Ein riesiger Aufwand der zudem sehr teuer ist.

Das Dach ließe sich technisch mit einer Art "Airbag" versehen. Der Einbau von 48 Zugstäben würde für über 100.000 € einen zusätzlichen Schutz bringen. Würde in diesem Fall die Dachmembran versagen, würde das Dach nicht einstürzen, sondern die Zugstäbe würden das Dach abfangen. Mit dem Nachteil, dass hinterher das Dach neu gemacht werden muss (und der "Airbag" auch). Eine Sicherung zu einem sehr hohen Preis.

Die Untersuchungen zum Zustand der Stahlbetonfertigteile, der Fundamente, zu den Grundleitungen und zur Drainage und die eingehende Untersuchung aller Schweißnähte wurde nicht mehr beauftragt, weil das Sanierungsgutachten schon auf eine Summe von 12.393.000 € festgestellt wurde.

Die Rundsporthalle ist ein "wirtschaftlicher Totalschaden". Die Kosten sind viel zu hoch und die Risiken trotz der vielfältigen Untersuchungen noch nicht in Gänze abzuschätzen.

Der Neubau einer voll funktionsfähigen Vierfeldsporthalle mit allen modernen Ausrüstungen wurde inklusive Grunderwerb (allein fast 1 Million) und Abbruchkosten der alten Halle auf 13.939.000 € kalkuliert. Eingerechnet die Verwertung des Grundstückes auf dem jetzt die Rundsporthalle steht.

Auf Grund der Untersuchungen, der dargestellten Kosten und der verbleibenden Kostenrisiken empfehlen die Gutachter nicht die Sanierung, sondern den Neubau. Diesem Votum hat sich die Grüne Fraktion angeschlossen. Die Gutachten sind eindeutig. Wir befürworten den Neubau südlich des FLG. Der Standort ist geeignet. Er ist sogar zukunftsweisend, denn eine Erweiterung nach Osten ist durchaus möglich. Und die Asperger Vereine drängen die Politik schon lange, noch mehr Hallenkappaziäten zu errichten, den die Vereine in Asperg haben weiter Zulauf und die Bevölkerung wird in den nächsten Jahren aufgrund der zusätzlichen Baugebiete wachsen.

Jetzt gilt es, die Grundstücke zu erwerben und nach der Sommerpause einen Architekten-Wettbwerb auszuschreiben. Dann können wir in 36 Monaten eine neue, moderne Sporthalle einweihen.

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Sommerferienprogramm: 9 Fotos für Asperg

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 29.07.2021)

Auch dieses Jahr bieten wir Grüne eine Aktion im Sommerferienprogramm an. Ihr seid als Fotoreporter unterwegs und fotografiert mit Smartphone oder Kamera 9 verschiedene Motive (Himmel, Laubbaum, Nadelbaum, Säugetier, Insekt, Blume, Lieblingsspielgerät auf einem Asperger Spielplatz, Lieblings-Fortbewegungsmittel auf Rollen, selbst gemachter Eisbecher).

Diese stellt ihr dann – wenn möglich - zu einer Fotocollage zusammen, ihr könnt aber auch die Fotos einzeln schicken.

Um eure Fotocollage oder Einzelfotos hochzuladen, geht ihr am besten auf unsere Homepage www.gruene-asperg.de

oder Ihr schickt alles an folgende Mail-Adresse: sommer2021(at)gruene-asperg(dot)de

Einsendeschluss ist der 10.09.2021.

Für die besten und fantasievollsten Foto-Kompositionen gibt es Preise!

Der 1. Preis ist ein Bundesligaball, weitere Preise sind Eisgutscheine. Und nun viel Spaß!

 

 

Machen Sie mit bei der „Fill_the_Bottle-Challenge“ für ein Asperg ohne Kippen!

Wer ärgert sich nicht über die überall herumliegenden Zigarettenkippen? Das sieht nicht nur schlimm aus, sondern ist auch ein großes Umweltproblem. Jede Kippe ist ein Giftcocktail mit Nikotin, Arsen, Cadmium, Blei, Chrom usw. Jeder Zigarettenfilter besteht aus Celluloseacetat, einem Kunststoff, der zu Mikroplastik zerfällt und sich in Pflanzen, Tieren und letztlich auch im Menschen anreichert. Was ist dagegen zu tun? Ganz einfach: Kippen nicht wegschmeißen, sondern umweltgerecht im Restmüll entsorgen oder besser noch recyceln! Viele freiwillige Initiativen bringen sich hier ein und haben sich im Cleanupnetwork (bei Interesse einfach googeln) zusammengeschlossen.

Wie sieht es in Asperg aus? Wir Grüne haben mit vielen Helfern im letzten Jahr bei einer großen Säuberungsaktion im Bürgeraktion Unmengen von Kippen entsorgt, mehrere kleinere Plätze gesäubert und außerdem unsere praktischen Taschen-Ascher verteilt, damit Raucher ihre Kippen auch zwischenlagern können, bis sie erkaltet sind. Aber noch liegen viel zu viele Kippen herum.

Deshalb rufen wir in den Sommerferien zur „Fill_the_Bottle_Challenge“ auf. Jeder kann mitmachen. Einfach eine Plastikflache (0,5 l, 1 l, 1,5 l) oder andere Behälter nehmen und mit gesammelten Kippen füllen, fotografieren, das Foto mit Datum und Ort versehen und senden an fraktion@gruene-asperg.de. Beim Sammeln bitte Schutzhandschuhe tragen! Auf unserer Homepage www.gruene-asperg.de können Sie auch ein Plakat mit der Aufforderung, den Platz in Zukunft sauber zu halten, herunterladen. Gerne können Sie Ihre Aktion auch in

sozialen Netzwerken posten. Damit in Zukunft Zigarettenkippen nicht mehr in der Umwelt landen, sondern im Restmüll oder im Recycling!

Wir werden die Fotos im Laufe der Aktion auf unserer Homepage und in den Asperger Nachrichten veröffentlichen. Zum Ende der Aktion gibt es am 18.09. um 10:30 Uhr im Bürgergarten ein Treffen – wenn es die Corona-Lage erlaubt, mit Getränken und Kuchen - bei dem wir alle mitgebrachten kippengefüllten Behälter fotografieren und die erfolgreichsten Sammler mit Eisgutscheinen belohnt werden.

Plätze zum Kippensammeln gibt es leider genug, hier nur einige Vorschläge: Bürgergarten, Bahnhof, Bushaltestellen, leider auch Spielplätze, Kleinaspergle, Wilhelmsplatz, Eingang der Kleinturnhalle, Eingang der Schubartschule…. Was denken Sie: Wie viele Kippen passen in eine 1 l-Flasche? Diese Info finden Sie auf unserer Homepage!

Übrigens: Es sind wieder praktische Taschen-Ascher verfügbar. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an fraktion(at)gruene.asperg(dot)de.

Und jetzt wünschen wir den SchülerInnen schöne Ferien, den AspergerInnen eine schöne Urlaubszeit zu Hause oder unterwegs. Hoffentlich ohne Corona. Bleiben Sie gesund.

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Sandra Detzer - unsere Kandidatin für den Bundestag

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 22.07.2021)

Foto: Gfüne

Liebe Aspergerinnen und Asperger,

ich bin Ihre grüne Bundestagskandidatin. Ich mache Politik, weil eine gute Zukunft nicht einfach von allein passiert. Wir können sie gemeinsam gestalten, am besten mit Zuversicht! Geboren bin ich in München und vor gut 15 Jahren dann nach Heidelberg gezogen. Dort habe ich mein Herz verloren, seitdem ist Baden-Württemberg meine Heimat.

In meinem derzeitigen Job als Landesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen Baden-Württemberg arbeite ich eng mit unserem  Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, unserem Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz und vielen anderen in der Landes- und Bundespolitik zusammen. Bei dieser Arbeit ist mir wichtig, dass wir als Partei immer wieder konkrete Lösungsvorschläge für gesellschaftliche Probleme erarbeiten: Wie bekämpfen wir schnell und klug die Klimakrise? Wie stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Wie kommen wir schneller voran beim Breitband-Ausbau? Seien Sie versichert: Die Antworten auf diese Fragen fallen je nach Partei höchst unterschiedlich aus – und das ist auch richtig so. Damit Sie als Wählerinnen und Wähler bei Wahlen eine echte Alternative haben. Bei der Bundestagswahl am 26.9.2021 entscheiden Sie: Gehen wir in Baden-Württemberg und Deutschland mutig voran beim Klimaschutz, einer klugen Industriepolitik, einer nachhaltigen Verkehrspolitik und in Richtung eines starken Europa. Oder lassen wir zu, dass sich die Gesellschaft immer stärker spaltet und wir auch gegenüber aufstrebenden Mächten wie China immer weiter ins Hintertreffen geraten. CDU und SPD sind vom langen Regieren erschöpft, wir Grüne wollen mit neuem Schwung und einer Menge guter Idee in der nächsten Bundesregierung tatkräftig gestalten. Mir persönlich ist wichtig, dass wir unseren erfolgreichen Industriestandort zukunftsfähig machen. Wir können beweisen, dass man auch klimaneutral wettbewerbsfähig sein kann! In Baden-Württemberg wurde das Auto erfunden – bauen wir hier auch die Autos der Zukunft! Baden-Württemberg ist das Land des Ehrenamts – stärken wir alle, die ihre Kraft und Leidenschaft in ein gutes Miteinander einbringen – bei Feuerwehr und Flüchtlingshilfe, in den Sportvereinen und Musikschulen! Wir Grüne wollen nachhaltigen Wohlstand innerhalb der planetaren Grenzen. Den Weg dorthin wollen wir mit Unternehmerinnen und Unternehmern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit Handwerkerinnen und Handwerkern,  Selbstständigen und Gründerinnen und Gründern gemeinsam gehen. Viele Unternehmen sind oft schon viel weiter als die Politik. Sie wissen: Zwischen Wirtschaft und Umwelt gehört kein oder.

Ich kandidiere für den Wahlkreis, weil die Region dringend eine grüne Vertretung in Berlin braucht. Auf Platz 5 der Landesliste habe ich gute Chancen auf einen Einzug in den Bundestag und es wäre mir eine große Ehre, Sie und die Region dort vertreten zu dürfen. In den nächsten Wochen bin ich viel unterwegs in den 16 Kommunen des Wahlkreises, um Menschen zu treffen und zuzuhören, was Sie bewegt. Treffen Sie mich zum Beispiel am 24.7. oder am 31.7. auf dem Marktplatz in Asperg oder schauen Sie auf meiner Website vorbei unter sandra-detzer.de. Ich freue mich auf das Gespräch mit Ihnen!

 

Flutkatastrophe

Die durch Tief Bernd verursachte Flutkatastrophe mit fast 200 Todesopfern hat uns erschüttert. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und Angehörigen, unser Dank und Respekt den vielen Helfern und Unterstützern.

Was ist jetzt zu tun?

  1. Sofortige Nothilfe
  2. Notwendige Klimaanpassungen
  3. Dringende Klimaschutzmaßnahmen

Und was ist in Asperg zu tun?

Wir brauchen auch in Asperg eine Vorbereitung auf ein solches Unwetter. Das Land fördert ein kommunales Starkrisikomanagement mit 70% der Planungskosten. Wir sollten das für 2022 einplanen.

Im Klimaschutz ist Asperg bereits auf einem guten Wege. Durch die Arbeit unseres Klimaschutzmanagers wurden viele Projekte auf den Weg gebracht. Dazu gehört die Verwundbarkeitsuntersuchung, die zeigt, wie wir uns in Asperg an den schon stattfindenden Klimawandel anpassen können und müssen. Diese gilt es jetzt zügig umzusetzen. Es ist Zeit zu handeln!

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Antrag zur Änderung der Friedhofssatzung gestellt

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 15.07.2021)

Bereits 2013 haben die Asperger Grünen das Thema vorgebracht: Grabsteine und Grabeinfassungen zählen zu den Produkten, die in vielen Ländern unter Einsatz von ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt bzw. bearbeitet werden. Die Bundesrepublik ist seit 2002 der Konvention 182 der ILO beigetreten. Die Konvention 182 fordert Maßnahmen, um die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu verhindern.

Viele Städte und Gemeinden haben lange vergeblich versucht, die Friedhofssatzungen entsprechend zu ändern. Immer wieder scheiterten die Kommunen, weil Gerichte die Änderung der Satzung widersprochen haben. Es musste im Gesetz verankert werden.

Am 27.01.2021 hat der baden-württembergische Landtag mit einer Änderung des Bestattungsgesetzes reagiert. Die jetzige Novelle des Bestattungsgesetzes schafft nun die erforderliche Rechtssicherheit für Kommunen als Friedhofsträgerinnen, die in ihren Satzungen entsprechende Zertifikate vorschreiben, aber auch für Steinmetze, die sich auf die Herkunftsnachweise verlassen können müssen.

Sofern Produktions- oder Bearbeitungsorte eines Grabmals außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums liegen, soll der Nachweis durch Vorlage eines von einem unabhängigen Dritten erstellten Zertifikats erbracht werden, das die Herstellung des Grabmales ohne Kinderarbeit bestätigt.

Kann ein Steinmetz-Betrieb ohne zumutbare Belastung kein entsprechendes Zertifikat vorlegen, etwa weil es in dem Bezugsland seiner verwendeten Steine keine geprüften Zertifikate gibt, muss er schriftlich erklären, dass ihm keine Anhaltspunkte dafür bekannt sind, dass die Grabsteine und Grabeinfassungen mit Kinderarbeit hergestellt wurden.

Unser Antrag lautet daher: Auf dem Friedhof der Stadt Asperg sollen zukünftig die Grabmale nachweislich ohne Kinderarbeit hergestellt worden sein.

Das Gedenken im würdigen Rahmen unserer Verstorbenen, darf nicht auf Kosten von ausgebeuteten Kindern gehen.

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Deutschland hält sich für den "Recycling-Weltmeister", ist aber "Europameister" im Wegwerfen von Verpackungsmüll.

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 08.07.2021)

Deutschland hat ein Problem mit dem Plastik, ein großes sogar. Das Land hält sich für den "Weltmeister der Wiederverwertung", ist aber faktisch "Europameister" im Wegwerfen von Verpackungsmüll und beim Recycling weit schlechter, als es sich weismacht. Das Verbot von Plastikwattestäbchen, Strohhalmen und anderem Einwegplastik, das von letztem Samstag an EU-weit gilt, birgt die Gefahr, die falsche Eigenwahrnehmung des selbsternannten Recycling-Champions noch zu verstärken. Seht her, wir tun was; jetzt gilt sogar ein Verbot. In Wirklichkeit zeigt sich bereits, wie die Industrie das Verbot trickreich und teils dreist umgeht. Zum Beispiel mit Alternativen, die den Müllberg weiter vergrößern oder sogar gesundheitsschädlich sind: etwa Kaffeebecher aus Bambus oder Trinkhalmen, in denen sich Schimmel bilden kann.

Aber das ist gar nicht das größte Problem. Viel schlimmer ist, feststellen zu müssen, wie das Verbot das Land weiter einlullt mit dem trügerischen Gefühl, dass schon alles laufe.

Nichts läuft, jedenfalls, wenn man auf zwei entscheidende Kriterien schaut: die Menge des Verpackungsmülls und die Recyclingquote, und zwar die echte. Und da sieht man: Der Verpackungsmüll nimmt von Jahr zu Jahr zu, im Corona-Jahr 2020 sogar besonders stark (hier grüßen die Lieferdienste); wiederverwertet in dem Sinn, wie Otto Normalverbraucher es versteht, nämlich, dass aus dem Joghurtbecher wieder ein Joghurtbecher entsteht - das gelingt jedoch nur bei einem Bruchteil des Verpackungsmülls.

Das Drama: Nichts deutet trotz aller Rhetorik und neuer Gesetze darauf hin, dass die Umwelt in absehbarer Zeit nachweisbar entlastet würde. Ein wichtiger Grund dafür ist das überbordende Greenwashing der Industrie, die den Menschen mit irreführender Werbung etwa über wundersam aus dem Ozean gefischtes Plastik vorgaukelt, sie würden mit dem Kauf dieser Flasche ernsthaft etwas für den Schutz der Natur tun. Sich im Dschungel wahrer und falscher Werbebotschaften zurechtzufinden, ist über die vergangenen Jahrzehnte für Verbraucherinnen und Verbraucher eher schwieriger als leichter geworden.

Der Gesetzgeber trägt dafür maßgeblich die Schuld. Regierungsvertreter haben der Industrie keine klare Kante gezeigt. Stattdessen aber haben sich Regierungsvertreter von der Industrie einflüstern lassen, schon der Export von Plastikmüll rechtfertige die Bezeichnung "recycelt", auch wenn er in Wirklichkeit im Indischen Ozean landete. Oder allein, wenn Plastikmüll einer Sortieranlage zugeführt werde, dürfe er schon eingehen in die Recyclingquote und diese etwas aufhübschen - selbst wenn er am Ende verbrannt wurde.

Deshalb brauchen wir endlich einen gesetzlichen Vorrang für Mehrweg vor Einweg überall dort, wo es ökologisch vorteilhaft ist - bei To-go-Bechern, Versandverpackungen oder Verpackungen im Supermarkt. Für die VerbraucherInnen muss es sich auch finanziell lohnen, Kaffee im Mehrwegbecher zu bestellen. Dazu hilft eine gesetzliche Klarstellung, dass Mehrweg immer das günstigste Angebot sein muss. Bis 2025 können wir so den Verbrauch von rund einer Milliarde To-go-Bechern pro Jahr in Deutschland halbieren. Viele junge Unternehmen stehen in den Startlöchern, um innovative, digital gestützte Pfandlösungen auf den Markt zu bringen. Wir wollen diesen Geschäftsmodellen zum Durchbruch verhelfen und so eine Wirtschaft ohne Müll möglich machen.

Pfandsysteme für unsere Gastronomie und Geschäfte, die außer Haus Essen verkaufen, wären in Asperg ein erster Schritt. Gut, dass der Klimaschutzmanager das Thema bearbeitet.

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Max Mayer in den Kreisvorstand gewählt!

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 01.07.2021)

Letzten Donnerstag, am 24.06.2021, war die digitale Kreismitgliederversammlung der Grünen im Kreis Ludwigsburg. Dort wurden wir nicht nur auf den Bundestagswahlkampf von unserer Kandidatin Dr. Sandra Detzer eingestimmt, sondern haben auch einen neuen Kreisvorstand gewählt.

Nachdem 4 der 7 Kreisvorstände zurückgetreten sind, unter anderem auch die Landtagsabgeordnete für Waiblingen Swantje Sperling, haben sich insgesamt 5 Personen für einen Posten im Vorstand beworben.

Einer dieser 5 ist unser Asperger Grünenmitglied und jüngster Gemeinderat Max Mayer. Mit einer starken und motivierenden Rede konnte er sich auch ein überragendes Ergebnis erkämpfen. Nach der Bestätigung durch die Urnenwahl ist das Ergebnis offiziell und wir freuen uns als Ortsverband Asperg für Max und wünschen ihm Alles Gute für seine neue Aufgabe!

Neben Max wurden auch Frank Feldmann, Dr. Cleo Becker und Dr. Andrea Wagner in den Vorstand gewählt. Die beiden letzteren saßen schon einmal im Kreisvorstand und das Team bildet damit insgesamt ein Mix aus Erfahrenen und Neulingen und damit einen guten Ausgleich und eine Dynamik für den kommenden Bundestagswahlkampf. Weiter sind im Vorstand Sarah Geißbauer, Eric Welte und Fritz Benzing (Kreiskassierer).

Max Mayer ist mit 19 Jahren in den Gemeinderat als jüngstes Mitglied gewählt worden und inzwischen auch Mitglied des Ortsvorstandes und des Kreisvorstandes. Er studiert Infrastrukturmanagement an der Hochschule für Technik in Stuttgart und interessiert sich vor allem für Verkehrspolitik, die Mobilität von Morgen und eine nachhaltige Stadtentwicklung.

 

Stadtradeln beginnt heute

Das Stadtradeln im Landkreis Ludwigsburg beginnt heut. Die Gesundheit fördern, das Klima schonen und auf motivierende weise das Fahrrd als zeitgemäßes und praktisches Verkehrsmittel entdecken: Darum geh es bei jährlichen bundeweiten Radfahrwettbewerb Stadtradeln. Ziel ist nicht möglichst schell zu fahren, sondern in einem  lokal deninierten Aktionszeitraum innerhalb von drei Wochen die meisten Menschen zum Mitmachen zu motivieren und im Team möglichst viele Kilometer zu sammeln.
Also mitmachen, anmelden, Kilometer sammeln und dabei das Klima schützen.

 

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Neue Antriebe für eine Neue Mobilität - Mobilitätstalk mit Thomas Hentschel, MdL Sprecher für alternative Antriebe

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 24.06.2021)

Foto: C. Clausen u. R. Linnemann

Wie bewegen wir uns in der Zukunft am besten fort? Wie können wir die Umwelt schonen und trotzdem rasch ans Ziel kommen? Die Frage nach alternativen Antrieben spielt in der Debatte um die Mobilitätswende eine zentrale Rolle

Präsenzveranstaltung mit Hygiene Konzept: Neue Antriebe für eine Neue Mobilität - Mobilitätstalk mit Thomas Hentschel, MdL Sprecher für alternative Antriebe. Nicht nur aufgrund ihrer endlichen Verfügbarkeit, sondern auch für konsequenten Klima- und Umweltschutz müssen wir es schaffen, fossile Brennstoffe in unserer Alltagsmobilität durch innovative Alternativen und auf Basis regenerativer Energien zu ersetzen.

Für eine ganzheitliche Betrachtung müssen wir deshalb neben neuen Antriebsarten im motorisierten Individualverkehr auch Alternativen in ÖPNV und SPNV sowie die Schaffung einer effizienten und flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Stadt und Land beachten – im Mix mit bewährten „Antrieben“ wie den Fuß- und Radverkehr. 

Denn wer das Klima schütz, erhält auch Lebensqualität.

Sie sind recht herzlich zu einem gemeinsamen Gespräch am 20.07.2021 ab 19 Uhr im Fuchshof in Ludwigsburg, eingeladen. Natürlich ist für das leibliche Wohl und Getränke gesorgt, damit ihr dem Vortrag mit voller Konzentration folgen könnt. 

Anmeldung bis 30.06 unter info@silke-gericke.de. Wir freuen uns auf Sie!

Fragen und Antworten zum CO2 Preis

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 17.06.2021)

Wer das Klima überdurchschnittlich belastet, soll dafür zahlen. Wer das Klima schont, soll am Ende mehr im Portemonnaie haben - das ist die Idee hinter dem CO2-Preis. Wir wollen als einen Schritt für mehr Klimaschutz die Erhöhung des CO2-Preises auf 60 Euro auf das Jahr 2023 vorziehen - und die Einnahmen aus dem CO2-Preis direkt an die Bürger*innen zurückgeben.

Worum es eigentlich geht:

Am 01.01.2021 wurde ein nationaler CO2-Preis für die Bereiche Verkehr und Wärme eingeführt. Dieser hat mit einem fixen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne begonnen. Die erwarteten Einnahmen in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro gehen aber nicht als Einnahme in den Bundeshaushalt, sondern werden den Bürger*innen wieder zurückgegeben, indem der Strompreis durch die Senkung der EEG-Umlage verbilligt wird. Die Idee dahinter ist einfach: Wer das Klima überdurchschnittlich belastet, soll dafür zahlen. Wer das Klima schont, soll dagegen am Ende mehr im Portemonnaie haben.

Die Einführung eines nationalen CO2-Preises ist vor allem ein grüner Erfolg. Erst durch uns konnte im Vermittlungsverfahren zwischen Bundestag und Bundesrat im Dezember 2019 erreicht werden, dass überhaupt ein CO2-Preis in wirksamer Höhe eingeführt wurde und im Gegenzug Bürger*innen und besonders kleine und mittlere Unternehmen über eine Senkung der EEG-Umlage beim Strom entlastet werden. Ursprünglich hatte die Bundesregierung nur einen Preis von 10 Euro ohne eine gleichzeitige Entlastung beim Strompreis vorgesehen.

Bis zum Jahr 2025 soll der CO2-Preis als Fixpreis bis auf 55 Euro weiter ansteigen, ab 2026 soll er dann marktwirtschaftlich über einen Handel mit Emissionszertifikaten durch Angebot und Nachfrage ermittelt werden. Für das Jahr 2026 selbst ist aber zunächst noch ein Preiskorridor von 55 Euro bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgegeben.

Was wir Grünen wollen:

Wir wollen als einen Schritt für mehr Klimaschutz die Erhöhung des CO2-Preises auf 60 Euro auf das Jahr 2023 vorziehen. Danach soll der CO2-Preis so ansteigen, dass er im Konzert mit den Fördermaßnahmen und ordnungsrechtlichen Vorgaben die Erfüllung des neuen Klimaziels 2030 absichert.
Damit Klimaschutz sozial gerecht ist, wollen wir die Einnahmen aus dem CO2-Preis direkt an die Bürger*innen zurückgeben: Erstens wird die EEG-Umlage gesenkt, das entlastet Bürger*innen. Zweitens bekommen sie ein Energiegeld – das heißt, die Einnahmen aus dem CO2-Preis fließen in Form einer Pauschale an jeden und jede Bürger*in zurück. Drittens wurde bereits die Pendlerpauschale erhöht, viertens wollen wir zum Beispiel Pendler*innen mit niedrigen Einkommen bei der Anpassung unterstützen, indem wir einen Fonds für Transformationszuschüsse auflegen, der mit großzügigen Hilfen unterstützt, etwa beim Umstieg auf ein emissionsfreies Auto.

Alle Einnahmen aus dem CO2-Preis fließen direkt an die Menschen zurück. In der Summe belastet er also gar nicht.

Wichtig ist uns: Es braucht einen klugen und sozial gerechten Mix aus CO2-Preisen, Anreizen und Förderung sowie Ordnungsrecht. Ordnungsrecht, wie zum Beispiel die europäischen Flottengrenzwerte, nimmt auch die Wirtschaft in die Pflicht und sorgt dafür, dass überhaupt klimafreundliche Alternative wie E-Autos schnell zur Verfügung stehen.

Wa bedeutet das?

Durch den Einstieg in den CO2 Preis 2021 ist Benzin 6 Cent, Diesel 7 Cent, Heizöl 7 Cent und Erdgas 0,5 Cent teurer geworden. Ein CO2-Preis von 60€ würde bedeuten: Benzin würde sich noch einmal um 10 Cent verteuern (insgesamt 16 Cent), Diesel um weitere 11 Cent (insgesamt 18 Cent), Heizöl um 12 Cent (insgesamt 19 Cent), Erdgas um 9 Cent (insgesamt 14 Cent).

Wie sieht die Entlastung aus?

Wir schlagen neben der Senkung der EEG-Umlage eine Pro-Kopf-Auszahlung vor, das Energiegeld. Wer wenig fossile Energie verbraucht, hat am Ende des Jahres ein Plus, wer viel verbraucht ein Minus. Grundsätzlich gilt: Leute mit hohen Einkommen verbrauchen auch mehr CO2. Sie haben größere Häuser, größere Autos etc. Sie zahlen also mehr. Alle Studien zeigen, dass ein CO2-Preis mit einem fairen Ausgleich wie dem Energiegeld sozial gerecht wirkt.
Am Ende hängt es aber natürlich davon ab, wie viel Auto jemand fährt, welche Heizung man benutzt.

Was bedeutet das für das Autofahren der Zukunft?

Das ist genau der Grund, warum wir – anders als Union und FDP – nicht allein auf den CO2-Preis setzen. Wer auf komplexe Antworten ganz einfache Antworten gibt, hat entweder nicht lange genug nachgedacht oder macht den Menschen etwas vor. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass klimaneutrale Alternativen verfügbar sind. Dafür braucht es auch das Ordnungsrecht, also Ge- und Verbote. Die massive Technologieentwicklung bei den Erneuerbaren hat nicht der europäische Emissionshandel herbeigeführt, sondern das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Die Innovationen beim E-Auto haben die europäischen Flottengrenzwerte geschaffen. Wir lassen die Menschen nicht mit dem Klimaschutz allein. Richtig gemachtes Ordnungsrecht wirkt wesentlich stärker sozial ausgleichend als alles über den Preis zu regeln.

Wie werden E-Autos und Wärmepumpen erschwinglich?

Neben dem Energiegeld wollen wir Menschen mit niedrigen Einkommen gezielt helfen. Mit Transformationszuschüssen wollen wir sie besonders unterstützen, auf klimafreundliche Alternativen umzusteigen. Zum Beispiel durch einen hohen Kaufzuschuss für E-Autos, auch für Gebrauchte. Oder durch Zuschüsse für die Gebäudesanierung und ein Förderprogramm für Wärmepumpen. Wir brauchen bei der Förderung eine soziale Staffelung. Es ist ungerecht, dass unabhängig vom Einkommen alle dieselbe Förderung für ein E-Auto bekommen. Wer zum Mindestlohn schuftet muss mehr erhalten.

Außerdem ist es wichtig, dass wir die Mieter*innen nicht mit dem CO2-Preis allein lassen. Sie können ja nicht darüber bestimmen, wie ihre Wohnung geheizt wird, da müssen die Vermieter*innen in die Pflicht genommen werden.

 

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Jürgen Walter erhält vom Ortsverband eine besondere Auszeichnung

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 10.06.2021)

Jürgen Walter ist seit 1983 Mitglied der Grünen, heute Bündnis 90/Die Grünen. Er hat die Ortsverband Asperg mitgegründet. Von 1983 bis 1991 war er Ortsvorsitzender der Grünen in Asperg. Darüber hinaus war er von 1984 bis 1987 und von 1999 bis 2006 Mitglied des Kreisvorstands von Bündnis 90/Die Grünen.

Vom 1989 bis 2011 war Jürgen Walter Mitglied des Asperger Gemeinderats. Als Fraktionsvorsitzender hat er bis zu seinem Ausscheiden 2011 die damals 6 köpfige Fraktion geführt.

Vom 23. April 1992 bis zum Ende der Legislaturperiode des 16. Landtags war er Mitglied des Landtags Baden-Württemberg. 2016 zog er mit einem Direktmandat in den Landtag ein. Vom Mai 2011 bis April 2016 begleitete er darüber hinaus das Amt des Staatssekretärs für Kunst und Kultur der Grün-roten Landesregierung. Als Regierungsmitglied musste er das Mandat im Gemeinderat abgeben.

Für seine Verdienste als Mitglied im Asperger Gemeinderat wurde er 2011 mit der Bürgermedaille der Stadt Asperg in Silber ausgezeichnet.

Die Interessen der Stadt Asperg hat er darüber hinaus von 1989 bis 1992 als Mitglied des Kreistags vertreten. 2019 wurde er erneut in den Kreistag gewählt. Vor wenigen Wochen hat er den Vorsitz des Ausschuß für Umwelt und Technik innerhalb der Kreistagsfraktion von Doris Renninger übernommen.

29 Jahre Landtagsabgeordneter für Asperg und den Wahlkreis Ludwigsburg. Ein herausragendes politisches Leben. Der Ortsverband und die Gemeinderatsfraktion wollen dieses Engagement und das politische Wirken für die Partei Bündnis/Die Grünen im Besonderen ehren. Zum Dank und als Anerkennung übereichen wir ein besonderes Geschenk:

 

Foto: D. Bäßler
Alle geimpft!

Ein Original "Esel" vom Künstler Alfred Kieser gestaltet und signiert. Denn die AspergerInnen sind "Esel". Und die Grünen haben den "Esel" zu ihrem Grünen-Logo in Asperg erkoren. Dieser Esel ist einmalig und übertrifft natürlich alle sonstigen Ehrungen. Besser kann es also nicht werden, lieber Jürgen.

Wir bedanken uns für über 30 Jahre politische Arbeit in Asperg, im Landkreis und im Landtag. Wir wünschen uns von Dir weiter viel Engagement im Kreistag. Mit Dir und der Fraktion müssen wir jetzt schnell die Stadtahn umsetzen, damit die Verkehrswende vorankommt. Wir wünschen uns weiter viel Unterstützung für Deinen Ortsverband, wenn wir mal wieder Kultur machen dürfen. Und wir wünschen Dir ganz viel Zeit für die Leidenschaften (VfB und MHP-Riesen) und für alles, was Du als Polit-Teilzeit-Rentner machen willst. Dankeschön!

Nachlese der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 10.07.2021

 

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Gericke, Rösler und Tok führend bei Verkehr, Finanzen und Wirtschaftspolitik tätig

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 27.05.2021)

„Wir freuen uns sehr, jetzt mit Vollgas in die inhaltliche Arbeit der neuen Legislaturperiode starten zu können“, sagen die drei grünen Abgeordneten des Landkreises Ludwigsburg Silke Gericke, Dr. Markus Rösler und Tayfun Tok zum Abschluss der Fraktionsklausur. Die Klausur der 58 grünen Landtagsabgeordneten, in der die Zusammensetzung und die Sprecher der 13 Arbeitskreise und der Landtagsausschüsse gewählt wurden, fand in Ludwigsburg statt.

Dr. Markus Rösler und Silke Gericke werden als Vorsitzende der Arbeitskreise Finanzen und Verkehr besondere Verantwortung übernehmen. Tayfun Tok wird seine wirtschaftspolitische Kompetenz sowohl im Arbeitskreis für Wirtschaft als auch im Arbeitskreis für Landesentwicklung und Wohnen einbringen. Silke Gericke ist ebenfalls Mitglied im Arbeitskreis für Landesentwicklung und Wohnen sowie im Arbeitskreis Petition, Dr. Markus Rösler im Arbeitskreis für Umwelt und Energie. Die grüne Landtagsfraktion stellt in jedem Landtags-Ausschuss acht der 22 Mitglieder.

Der Vaihinger Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler wird als neuer Sprecher des Arbeitskreises Finanzen auch Mitglied der Haushaltskommission der Koalition. In dieser werden die grundsätzlichen Weichen für die Haushaltspolitik des Landes gestellt. Rösler ist bereits seit 2011 Mitglied des Finanz-Ausschusses im Landtag und wird weiterhin Mitglied im Umweltausschuss sein, wo er zum stellvertretenden Arbeitskreisvorsitzenden der Grünen gewählt wurde. Zudem wurde er als stellvertretendes Präsidiumsmitglied des Landtages von Baden-Württemberg gewählt.

„Als gewählte Arbeitskreisvorsitzende im Bereich Verkehr haben mir meine Kolleginnen und Kollegen ihr Vertrauen geschenkt, die Verkehrswende von Seiten der grünen Landtagsfraktion federführend voranzutreiben“, kommentiert Gericke ihre Wahl. „Wir haben für diese Legislaturperiode im Koalitionsvertrag eine umfangreiche Agenda für den Klimaschutz im Bereich Mobilität aufgesetzt, die wir jetzt zielstrebig umsetzen werden.“ Die Verkehrsexpertin ergänzt: „Die Kombination mit der Mitgliedschaft im Ausschuss für Landesentwicklung und Wohnen passt hervorragend.“ Durch die anstehende Fortschreibung des Landesentwicklungsplans (LEP), die in dieses Ressort fällt, könne man heute die Weichen für ein nachhaltigeres Baden-Württemberg von morgen stellen. Die Tätigkeit im Petitionsausschuss wiederum sorge dafür, dass auch die Belange der Bürgerinnen und Bürger Gehör finden. „Der Petitionsausschuss ist in der Landesverfassung festgeschrieben. Das unterstreicht die Relevanz des Ausschusses und ich bin stolz darauf, nun Teil dieser Institution zu sein“.

Tayfun Tok, der Landtagsabgeordnete für Bietigheim-Bissingen, will sich im Arbeitskreis Wirtschaft für die Themen Transformation der Automobilwirtschaft, Green-Tech-Agenda und Gründungspolitik stark machen. Baden-Württemberg als europäisches Innovationsland Nummer 1 steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbruch durch die Digitalisierung und die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Im Arbeitskreis Landesentwicklung und Wohnen will er sich für die Themen bezahlbares Wohnen als die soziale Frage des 21. Jahrhunderts einsetzen und für lebendige Ortskerne nach der Corona-Krise.

„Durch dieses Tableau übernehmen wir in zentralen Politikfeldern des Landes Verantwortung“, freuen sich Tok, Rösler und Gericke. „Unser Landkreis Ludwigsburg ist über uns als grüne Abgeordnete in sieben verschiedenen Landtagsauschüssen vertreten. Damit ist eine vielfältige Basis für eine erfolgreiche Arbeit der kommenden fünf Jahre gelegt. Die im Landkreis lebenden Bürgerinnen und Bürger können sich auf eine kompetente Vertretung ihrer unterschiedlichen Interessen und Anliegen auf Landesebene freuen.“

 

 

v.l.:Tayfun Tok, Silke Gericke u. Dr. Markus Rösler

Sammelaktion "Räder für Rad & Tat"

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 20.05.2021)

Durch Corona konnte dieses Jahr zum zweiten Mal kein Fahrradmarkt auf dem Schulhof der Goetheschule angeboten werden. Die Asperger Grünen haben sich ein kleine Alternative dazu ausgedacht. Am Samstag, 15.05.21, unterstützten die Asperger Grünen eine Sammlung von "Spendenrädern" für die Asperger Fahrradwerkstatt "Rad & Tat". Diese "etwas andere" Fahrradwerkstatt wird vom Kreisdiakonieverband Ludwigsburg und dem Arbeitskreis-Asyl Asperg in der Königstr. 23 mit Unterstützung der Stadt Asperg betrieben und hat den Zweck ältere gespendete Fahrräder zu reparieren und diese verkehrssicher und kostengünstig an Bedürftige abzugeben.

Seinen Ursprung hatte die Werkstatt "Rad & Tat" im Jahr 2015, als in einer großen Halle in der Gartenstraße eine Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet wurde, in der bis zu 130 Personen gleichzeitig untergebracht waren. Dank der damals großen Spenden- und Hilfsbereitschaft aller Asperger, gelang es unzählige Flüchtlinge (aus dem gesamten Kreis Ludwigsburg) mit Rädern auszustatten und ihnen gleichzeitig auf dem Verkehrsübungsplatz der Höldernlinschule mit extra angebotenen Kursen, die wichtigsten Regeln der Straßenverkehrsordnung zu vermitteln.

Seit dem Umzug der Werkstatt in die Königstr. 23 im Frühjahr 2018, wurde der berechtigte Personenkreis erweitert auf alle Inhaber eines Tafelausweises oder des städtischen- bzw. Landes-Familienpasses. Diese Personengruppe kann auch Fahrräder zur Reparatur abgeben, die dann von den ehrenamtlichen Helfern zum Selbstkostenpreis Instand gesetzt werden. 

Mit unserem Spendenaufruf wollen wir das nachhaltige Projekt "Rad & Tat"  fördern, denn viele der mittlerweile über 1.000 Räder, die in den letzten Jahren "am Leben erhalten" und wieder fahrtüchtig gemacht wurden, wären ohne dieses Projekt schon längst verschrottet worden. Ganz abgesehen davon, dass damit ebenso vielen Menschen aller Altersgruppen geholfen werden konnte. Die Sammlung selbst erbrachte eine stattliche Anzahl von „neuen“ gebrauchten Rädern, die am Samstagvormittag nach vorheriger Vereinbarung und Zeitplan coronagerecht vor der Radwerkstatt „Rad & Tat“ in der Asperger Königstraße in Empfang genommen wurden.

v.l.: Steffen Zimmermann, Grüne; Nico Brack, Werkstatt; Julia Ströbele, Diakonie

Wir bedanken uns (auch im Namen des Kreisdiakonieverbandes und des AK-Asyl Asperg) bei allen Spenderinnen und Spendern, denn mit den insgesamt 31 gesammelten Herren- Damen- und Kinderrädern, die oftmals auch noch in hervorragendem Zustand sind, können wieder einige Bedürftige, die von der Coronakrise besonders hart getroffen sind, in ihrer Mobilität unterstützt werden.

Sämtliche Räder werden durch die Mitarbeiter der Werkstatt überprüft und repariert und im  verkehrssicheren Zustand kostengünstig an die neuen Besitzer weiter gegeben, sobald es die Coronaregeln wieder zulassen.

 

 

Eine juristische Sensation

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 06.05.2021)

Das Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutzgesetz könnte die Begründung eines neuen Generationenvertrags sein. Kommentierung von Annalena Baerbock zum Urteil des Bundesverfassungsgericht zum Klimaschutzgesetz:

"Dies ist ein historisches Urteil. Die klare Botschaft des Bundesverfassungsgerichts ist: Zu wenig Klimaschutz bedroht die Freiheitsrechte dieser und kommender Generationen. Wir und unsere Kinder haben ein Grundrecht auf Zukunft. Das ist eine Ansage, die Folgen haben muss. Die Zeit der Ausreden ist vorbei.

Zu Recht stellt das Gericht fest, dass die grundrechtlichen Schutzpflichten und das verfassungsrechtliche Gebot, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, mehr erfordern als vage gesetzliche Ankündigungen künftiger Ziele. Wir müssen jetzt konsequent und konkret handeln, um mehr CO2 einzusparen. Sonst haben kommende Generationen keinen ausreichenden Spielraum mehr.

Das heißt, es braucht ein Klimaschutzsofortprogramm: bis Mitte dieses Jahrzehnts jährlich doppelt so viel an Erneuerbaren ausbauen wie jetzt, schneller aus der Kohle aussteigen, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos zulassen und einen CO2-Preis, durch den Investitionen in klimaneutrale Produktionsweisen belohnt werden, Klimaschädigung wird dagegen teurer.

Das wollen wir in einer neuen Bundesregierung umsetzen. Wir werden unser Land auf die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens ausrichten und das Klimaschutzgesetz entsprechend ändern. Dazu zählt auch die Festlegung konkreter Reduktionsziele für den gesamten Zeitraum bis zur Erreichung von Klimaneutralität über alle Sektoren. Wir haben als politisch Verantwortliche die Aufgabe, nicht nur in kurzfristigen Zyklen zu denken, sondern Grundrechte langfristig zu garantieren. So wollen wir handeln."

Baden-Württemberg wird vorangehen, mit der neuen GRÜN-schwarzen Regierung unter Winfried Kretschmann.

 

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Neues Müllsammelsystem im Kreis Ludwigsburg

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 29.04.2021)

Vergangenen Freitag hat der Kreistag einstimmig ein neues Müllsammelsystem ab 1. Januar 2022 beschlossen. Es ändert sich nicht alles. Restmüll- und Biomülltonne gibt es weiterhin wie bisher. Auch in Zukunft werden alle Wertstoffe von zu Hause abgeholt.

Abgeschafft wird das System FLACH und RUND. Die RUND-Tonnen gibt es zukünftig nicht mehr. Sie werden im ersten Quartal 2022 von der Entsorgerfirma abgeholt. Die grüne FLACH-Tonne bleibt und wird zu einer reinen Tonne für Papier, Pappe und Kartonagen. Neu ist die Gelbe Tonne. In diese kommen Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind, sondern aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien. Dazu gehören z.B. Joghurtbecher, Konservendosen, Shampooflaschen, Einkaufstüten aus Kunststoff, Styropor oder Kronkorken. Neu und zusätzlich gibt es die blaue Glasbox. In diese sollen Verpackungen aus Glas.

Wichtig: Es müssen keine Behälter bestellt werden. Die Auslieferung erfolgt automatisch.

Kritik gibt es an der Glasbox, ein Korb mit einem Inhalt von 36 Litern. Die Kritik äußert sich u.a. daran, dass man den Inhalt, z.B. Flaschen für Wein, Sekt, Spirituosen, Essig, Öl, Milch, Gurken, Marmelade, oder Senfgläser sehen kann. Außerdem, dass diese zu klein ist und die Bürgerinnen und Bürger vor Auslieferung keine Wahlmöglichkeit zwischen Glasbox und Tonne haben. Denn nach Erhalt der Glasbox kann diese gegen eine blaue 120-Tonne ausgetauscht werden. An Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen werden von vorneherein 240 und 770 –Liter-Tonnen ausgeliefert. 

Schritt in die richtige Richtung

Wir Grünen begrüßen die Umstellung, weil es mehr Richtung Kreislaufwirtschaft geht als bisher. Kreisrätin Doris Renninger betonte in ihrer Stellungnahme für unsere grüne Kreistagsfraktion, dass „die Wertstoffe sortenrein und sauber in den Recyclingprozess“ gelangen müssen. „Bei unserer bisherigen Sortierung in die beiden Fraktionen FLACH und RUND wurde dieses Ziel nicht ausreichend erreicht“, betonte sie.

Das bisherige Abholsystem ist arbeitstechnisch weitgehend mechanisiert und relativ komfortabel. Dass die jetzt vorgesehenen Körbe für Glas von den Müllarbeitern mit den Händen in einen Container geworfen werden müssen, kritisierte Doris.

Sie erinnerte auch daran, dass heute, am 22. April, earth day ist. Das ist „ein Aktionstag, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Aktionen zu unterstützen, um die Erde wiederherzustellen – nichts weniger als das! Wiederherzustellen!“,  so Doris. In diesem Zusammenhang sagte sie auch, dass es bei allem Guten beim Sammeln und Trennen von Müll die Müllvermeidung das erste Gebot sein sollte, „um unsere Erde wieder herzustellen und nicht nur am earth day“.

 

MK

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Programmentwurf zur Bundestagswahl 2021 vorgestellt

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 22.04.2021)

 

Die Grünen legen den Entwurf in einer zerbrechlichen, schwierigen politischen Phase vor. Eine Ära geht zu Ende, und eine neue kann beginnen. Wir sind überzeugt, dass die Menschen, die Gesellschaft zu mehr und zu besserem fähig ist. Dass wir Wohlstand und Freiheit sichern können, wenn wir den Wandel in die Hand nehmen. Wir wollen einen Aufschwung schaffen, der über das rein Ökonomische hinausgeht und das ganze gesellschaftliche Leben in seiner Stärke und Vielfalt erfasst.

Der Titel „Deutschland. Alles ist drin.“ spiegelt unsere Gewissheit wider, dass in diesem Land all das steckt, was wir brauchen, um die Krisen und Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen. „Alles ist drin“ ist ein Weckruf. Diese Dekade kann ein Jahrzehnt des mutigen Machens und des Gelingens werden. Ein Jahrzehnt des Modernisierens. Aber dafür braucht es eine Politik, die will, die nach vorne führt und die verlässlich steuert.

Mit diesem Programm machen wir ein umfassendes Angebot an die Breite der Gesellschaft, mit konkreten und ehrgeizigen Projekten, die fundierte Antworten in allen Politikbereichen geben. Wir schauen aufs Ganze und haben einen umfassenden inhaltlichen Führungsanspruch für die Breite der Gesellschaft. Wir nehmen den Zusammenhalt in den Fokus und wollen Ungleichheit verringern - Daseinsvorsorge, gute Familien- und Bildungspolitik, eine ehrgeizige Sozialpolitik, das ist uns wichtig, weil alle Menschen in diesem Land gute Bedingungen zum Leben brauchen, in Stadt und Land, Nord und Süd, Ost und West.

Wir bringen Deutschland auf den 1,5 Grad Pfad und schützen die Artenvielfalt. Das schaffen wir nur als Gesellschaft zusammen. Klimaschützer, Stahlarbeiterin, Pendlerinnen. Daher buchstabieren wir aus, wie wir einen klimagerechten Wohlstand schaffen können, denn Klimaschutz ist Schutz von Menschen. Wir schützen damit ein Leben in Würde und Freiheit.

Schlüssel ist eine sozial-ökologische Marktwirtschaft – das heißt, wir stellen die Weichen konsequent auf Klimaneutralität und ermöglichen der Wirtschaft neue Spielräume innerhalb der planetaren Grenzen. Und das geht nicht allein, nur europäisch und im globalen Kontext.

Unser demokratisches Zusammenleben in Deutschland und Europa ist ein Versprechen, das wir immer wieder neu erfüllen müssen. Deshalb gilt es mit voller Gleichberechtigung und mehr Beteiligung unsere Demokratie und die Gesellschaft der Vielen zu stärken. In Deutschland und in Europa, auf den Straßen und in den Parlamenten.

Bis zum Freitag, den 30. April 2021 können Mitglieder über "Antragsgrün" Änderungsanträge zum Entwurf stellen. Auf der BDK am 11. - 13. Juni verabschieden die Grünen dann das fertige Programm zur Bundestagswahl. Über die begleitende Beteiligung im "Beteiligungsgrün" geben wir euch erstmals die Möglichkeit, eure Ideen vorab mit anderen Mitgliedern in einer Diskussion zu überprüfen und Gleichgesinnte zu finden, die mit euch gemeinsam einen Änderungsantrag zu eurem Anliegen stellen wollen.

 

Alles ist drin!

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

gute drei Jahre sind Annalena und ich jetzt eine Doppelspitze. Sehr erfolgreiche drei Jahre. Für die Grünen – aber auch darüber hinaus – ist es gelungen, ein Angebot für eine andere Politik zu verkörpern. Unsere Gesellschaft ist eine andere geworden, eine pluralere und vielfältigere, und Themen sind vom Rand ins Zentrum der politischen Debatte gerückt – allen voran, wie wir einen klimaneutralen Wohlstand schaffen, wie wir wirtschaften ohne unsere Lebensgrundlagen herunterzuwirtschaften.

Für beides – eine neue, dynamischere Form einer gesellschaftlichen Mitte wie ihrer Interessenvertretung – sind wir das Angebot. Das hat sich auch ausgedrückt in der Art, wie wir die Doppelspitze interpretiert haben: als Kooperation anstatt Konkurrenz. Das ist das, was ich immer gewollt habe. So wollten wir, dass unsere Partei geführt wird und sich darstellt. So will ich Macht ausgeübt wissen. In unserer Sprache: geteilte Macht ist doppelte Stärke. Ein neues Verständnis von Macht und Führung ist so erwachsen, ein dialogisches, ein Angebot, wie Politik auch sein kann.

Dieses Verständnis hat uns erfolgreich gemacht. So erfolgreich, dass wir tatsächlich die stärkste politische Kraft in Deutschland werden können. Wir stehen jetzt in Umfragen gut über 20 Prozent, die Union ist in Reichweite. Alles ist drin.

Dabei ist eine paradoxe Situation entstanden: Das, was uns erfolgreich gemacht hat – das gleichberechtigte Zusammenspiel – hat dazu geführt, dass am Ende eine oder einer zurücktreten muss. Annalena und ich haben viel, vertraut, offen und intensiv diskutiert und abgewogen, wie wir das Beste aus dieser Situation machen. Und wer von uns Kanzler*inkandidat*in werden soll.

Und mit diesem Brief möchte ich, im Namen des Bundesvorstandes, das Ergebnis vorstellen und Annalena als erste grüne Kandidatin für das Amt vorschlagen. Annalena ist eine energische, willensstarke Frau, mit einem klaren politischen Kompass. Sie kann hart in der Sache kämpfen und ist getrieben von dem Verlangen, die Welt zu verändern. Sie bringt die Leidenschaft und – ich würde sagen – Opferbereitschaft mit, diesem Amt alles unterzuordnen. Sie soll unsere Kanzlerinkandidatin werden.

Ich werde meine operative Regierungserfahrung und das Wissen aus den in verschiedenen Koalitionen verhandelten Verträgen nutzen, die inhaltliche Vorbereitung der Koalitionsverhandlungen und einer möglichen Regierungsbeteiligung voranzubringen. Annalena wird den Wahlkampf anführen. Ich werde sie und den Wahlkampf mit ganzer Kraft unterstützen.

Wir beide werden alles daran setzen, die Grünen in die Regierung zu führen. Davor aber liegt eine politische Auseinandersetzung, die hart werden wird. Wir werden sie erfolgreich bestehen, wenn wir gemeinsam und geschlossen wahlkämpfen. Darauf freuen wir uns, darauf freue ich mich.

Auf geht’s,

Robert Habeck

 

 

 

 

Ein Licht zum Gedenken an die Coronaopfer

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 15.04.2021)

Weltweit sind bisher mehr als 2,94 Mio. Menschen an den Folgen einer Corona-infektion gestorben. Davon auch Menschen aus Asperg.

Am Sonntag, 18.04.2021 findet in Berlin eine Gedenkfeier statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für diesen Sonntag zum bundesweiten Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie und ihrer Angehörigen aufgerufen.

Auch die Asperger Kirchengemeinden beteiligen sich an diesem Gedenktag.

Wie schon im Januar 2021 von Bundespräsident Steinmeier eine Lichteraktion angestoßen wurde, rufen wir alle Asperger Bürger*innen dazu auf, abends ein Kerzenlicht ans Fenster zu stellen. Dies soll unser aller Mitgefühl mit den Hinter-bliebenen zum Ausdruck bringen und ein wenig Licht in diese „dunkle“ Coronazeit bringen….

Es wäre schön, wenn sich viele Menschen an dieser Aktion in Asperg beteiligen und dadurch viele Lichtfenster zu sehen sind.

SZ

 

 

Grüne Baden-Württemberg stellen Landesliste für die Bundestagswahl auf

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 15.04.2021)

 

Grüne Baden-Württemberg stellen Landesliste für die Bundestagswahl auf!

Kaum ist die Landtagswahl erfolgreich beendet, steht schon die nächste Wahl in Aussicht: Die Bundestagswahl findet am 26. September 2021 statt.

Die Grünen in Baden-Württemberg haben am letzten Wochenende in einem Online Parteitag in Heilbronn ihre Landesliste für die Bundetagswahl gewählt.

Auf Platz 1 der Liste wurde Dr. Franziska Brantner vom Kreisverband Heidelberg gewählt. Franziska ist Bundestagsabgeordnete seit 2013. Sie ist Sprecherin für Europa, Mitglied Fraktionsvorstand und Parlamentarische Geschäftsführerin.

Platz 2 hat Cem Özdmir vom KV Stuttgart. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur im Bundestag.

Auf Platz 3 wurde Agnieszka Brugger gewählt. Agnieszka ist vom KV Ravensburg, seit 2009 im Bundestag und dort Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der grünen Bundestagsfraktion und Koordinatorin für Internationale Politik & Menschenrechte.

Platz 4 ging an Chris Kühn aus dem Wahlkreis Tübingen. Chris Kühn ist Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik der Bundestagsfraktion.

Neu auf der Liste mit einem hervorragenden fünften Platz ist die Vertreterin aus dem Wahlkreis Ludwigsburg, unsere Landesvorsitzende Dr. Sandra Detzer. Herzlichen Glückwunsch!

Zur Zeit sind 13 Mitglieder* der Grünen im Deutschen Bunedestag aus Baden-Württemberg. Diese Zahl wollen wir bei der Wahl im September deutlich ausbauen. Dafür werden die Grünen in Stadt und Land, in Ludwigsburg und Asperg werben und Wahlkampf mit Sandra durchführen. In den folgenden Wochen kommt es darauf an: Wachsen wir über uns hinaus! Alles ist drin.

 

MK

 

 

 

Sondierungsergebnis Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg und CDU Baden-Württemberg

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 08.04.2021)

 

Große Herausforderungen verlangen mutige Entscheidungen und eine verlässliche Zusammenarbeit. Bündnis90/Die Grünen gehen daher in Koalitionsverhandlungen mit der CDU. Eine Ampel mit der FDP ist unter den gegenwärtigen Erwartungen und Bedingungen nicht möglich.

Die Verhandlungsparteien Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg und die CDU Baden-Württemberg stimmen überein, dass in den kommenden fünf Jahren Entscheidungen von großer Tragweite getroffen werden müssen. Die Konsequenzen dieser Entscheidungen werden das Land weit über diesen Zeitraum hinaus prägen.

Folgende Aufgaben sind insbesondere für die Arbeit der nächsten baden-württembergischen Landesregierung von herausragender Bedeutung:

Es gilt,

• das Klima zu schützen, die Schöpfung und die Artenvielfalt zu bewahren und so die natürlichen Lebensgrundlagen auch für die kommenden Generationen zu sichern.

• die wirtschaftliche Transformation zu gestalten, Arbeitsplätze zu modernisieren und zu erhalten und mit klimaschonenden Innovationen Zusammenhalt zu erhalten. Allen voran die Dekarbonisierung und die Digitalisierung entschlossen anzugehen, um das Fundament unseres Wohlstands zu erneuern und zukunftssicher zu machen sowie gute Arbeitsplätze zu sichern.

• den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu stärken und die freiheitliche Demokratie gegen Populismus, Extremismus und autoritäres Denken zu verteidigen.

Vor allem zu Beginn der Legislatur erfordert es weitere Kraftanstrengungen, um die Corona-Krise zu bewältigen. Für uns steht dabei im Zentrum, das Leben und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger gut zu schützen und die ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie zu bewältigen, um gestärkt aus der Krise hervorgehen zu können. Die Verhandlungsparteien sind sich bewusst, dass der Erfolg der Regierungsarbeit nur auf der Basis einer vertrauensvollen, verlässlichen und konstruktiven Arbeit möglich ist.

Den ganzen Text des Sondierungsergebnisses finden Sie hier!

 

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Stadtradeln 2021 - Wir sind dabei in Asperg und mit den Grünen

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 31.03.2021)

 

Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr (Umweltbundesamt 2016).·Etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 ließen sich alleine in Deutschland vermeiden, wenn zirka 30 % der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 2002).

80 % der Haushalte in Deutschland besitzen ein Fahrrad, trotzdem liegt der Anteil aller Wege, die in Deutschland geradelt werden, durchschnittlich bei nur 10 % (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 2014). Nach Angaben des Fahrrad-Monitor Deutschland 2015 sind rund 82 % der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren der Meinung, dass sich Entscheidungsträger*innen auf kommunaler Ebene stärker mit dem Thema Radverkehrsförderung beschäftigen sollten. Dabei sprechen sich die Befragten u.a. für den Bau von mehr Radwegen (63 %) und mehr Fahrradabstellanlagen (47 %) aus.

Das Stadtradeln ist also eine Initiative, die zum Klimaschutz beiträgt, indem sie Menschen dazu animiert, mehr Strecken in der Stadt mit dem Fahrrad zurück zu legen und mehr Fahrrad in der Freizeit zu fahren. Wir wollen in Asperg auch mehr Bürgerinnen und Bürger zum Rad fahren bewegen. Das Stadtradeln ist eine gute Gelegenheit, mit etwas Teamgeist gemeinsam das Radel in der Stadt auszuprobieren. Natürlich sind auch alle Vielfahrer und Alltagsradel willkommen.

Der Landkreis Ludwigsburg organisiert das Stadtradeln für die Kreiskommunen. Letztes Jahr haben sehr viele Kommunen im Landkreis teilgenommen, so dass Ludwigsburg in Baden-Württemberg auf Platz 2 aller Landkreis in BW geradelt ist. Immer mehr Menschen beteiligen sich und erfahren durch die Initiative, dass Radfahren Spaß macht.

Da sich die Stadt um alle Aspekte des Verkehrs kümmert und durch den Fußverkehrs Check, das ÖPNV Ticket und die Radwege Planung mehr unternimmt, um die Verkehrsströme auszugleichen, ist eine Beteiligung am Stadradeln nur folgerichtig.

Asperg hat sich angemeldet: Jetzt können Bürgerinnen* sich auf der Homepage von www.stadtradeln.de/asperg registrieren und mitradeln. Die Grünen haben ein Team angemeldet. Wer möchte, kann seine Kilometer also in dem Team eintragen.

Der Zeitraum, in dem das Stadtradeln im Landkreis Ludwigsburg statt findet ist vom 1. Juli bis 21. Juli. Alle hier gefahrenen Kilometer werden zusammen gezählt. Der Landkreis Ludwigsburg hatte letztes Jahr den zweiten Platz in Baden-Württemberg erradelt. Dieses Jahr wollen wir wieder Erster werden.

 

 

 

Haushaltsantrag: Mitgliedschaft bei Oikokredit

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 25.03.2021)

 

Sozial und nachhaltig ausgerichtet, stark vernetzt und transparent: So arbeitet die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Mit dem Geld der Anlegerinnen* finanziert die Genossenschaft Partnerorganisationen und Unternehmen im globalen Süden. Das Ziel: die Lebensumstände einkommensschwacher Menschen zu verbessern.

Oikocredit gibt es seit 1975 auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen. Damals forderten engagierte Menschen die Kirchen dazu auf, ihr Geld sozial verantwortlich zu investieren. Das hat sich ausgezahlt! Denn sozial verantwortlich zu investieren funktioniert auch wirtschaftlich. Und das können nicht nur Kirchen und andere Organisationen, sondern auch Privatpersonen und Kommunen.

Das Interesse an ethischen Investitionen nimmt zu. Oikokredit verfügt über ein starkes Netzwerk mit rund 600 Mitgliedsorganisationen und über 59.000 Anlegerinnen* auf der ganzen Welt. Die einzigartige Struktur mit 21 Regional- und Länderbüros in Afrika, Asien und Lateinamerika ermöglicht eine enge Beziehung zu den Partnerorganisationen.

Oikocredit ist als Genossenschaft organisiert. Das hat einen Grund: die genossenschaftlichen Prinzipien Transparenz, Mitbestimmung und Solidarität sind die Ziele. Das Grundprinzip „ein Mitglied – eine Stimme“ sorgt dafür, dass Genossenschaftsmitgliederinnen* mit hohem Anteilskapital (oft aus dem globalen Norden) die Mitglieder mit niedrigem Anteilskapital (beispielsweise Partner aus dem globalen Süden) nicht einfach überstimmen können.

Investieren bei „Oikocredit“ bietet die Möglichkeit, mit einer Geldanlage weltweit eine nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung zu fördern. Dieser Zielsetzung sollte sich Asperg in besonderer Weise verpflichtet fühlen. Eine Investition in Oikocredit-Anteilen schafft besondere Werte: Sie eröffnet benachteiligten Menschen Wege aus der Armut. Sie können sich hiermit eine Existenz aufbauen. Dabei unterstützt sie Oikocredit auch durch Beratung und Fortbildungen. Durch Investieren in Oikocredit können wir unser Geld so anlegen, dass es anderen Menschen hilft. Faire Löhne und Preise für die Produkte des globalen Südens helfen auch Migration zu vermeiden.

Nachdem bei Oikocredit eine Dividende anfällt, ist diese Geldanlage angesichts der derzeit hohen Liquidität der Stadt Asperg auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, um Negativverzinsungen von Guthaben auf den Banken zu vermeiden.

Die Grünen beantragen daher: Die Stadt Asperg wird Mitglied im Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg e. V. (jährlicher Mitgliedsbeitrag: 30 Euro). Die Stadt Asperg zeichnet einen Kredit in Höhe von 1 € pro Einwohner.

Wer sich interessiert, wie Oikokredit arbeitet, wie man selbst Geld in GUTES GELD verwandeln kann, kann sich informieren bei einem

Online Vortrag: OIKO - Was?

am Donnerstag, den 8. April von 16:00-17:00 Uhr. Registieren kann man sich unter:

www.Oikokredit.de/neues/veranstaltungen. Dann auf den Termin klicken und sich registieren.

 

MK

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Herzlichen Glückwunsch an unseren Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und vielen Dank an die Asperger Wählerinnen und Wähler für 35,4 Prozent Zustimmung!

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 18.03.2021)

 

Silke Gericke ist im Wahlkreis Ludwigsburg mit 34,6 % gewählt und holt das Direktmandat. Wir Asperger Grünen gratulieren zu diesem Ergebnis und wünschen alles Gute und viel Erfolg im neuen Landtag von Baden-Württemberg.

Noch eine Zahl: Im Land holen die Grünen 32,6 Prozent und damit noch einmal 2,3 % mehr als 2016. Nach einem ungewöhnlichen Corona-Wahlkampf haben die Grünen in Baden-Württemberg erneut zugelegt. Winfried Kretschmann hat das Land in der Pandemie gut geführt.

Die Grünen haben in der Regierung mehr an Zustimmung gewonnen, weil sie in den wichtigen Themen der Zukunft: Klimaschutz, Transformation der Wirtschaft, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Ökologie und Naturschutz die richtigen Schwerpunkte der Politik für Baden-Württemberg setzen. Wir Grünen werden in einer neuen Regierung unter Führung von Winfried Kretschmann die Politik fortsetzen, die unser Land 10 Jahre so erfolgreich gemacht hat.

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Geburtstagsbesuch in Corona Zeiten

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 11.02.2021)

Letzte Woche feierte unser Peter-Michael Valet seinen achzigsten Geburtstag. Der Vorsitzende des Asperger Ortsverbandes überreichte ihm einen Sekt von Asperger Weinbergen in der Hurst und die Grüße des Vorstandes und der Mitglieder.

Peter-Michael Valet hat für die Grünen viele Jahre politisch gewirkt. Als Regionalrat von 2004 bis 2009. Als Stadtrat von 2011-2014. Und als Fraktionsvorsitzender im Kreistag von 2009 bis 2017. Auch im Ortsverband hat Peter-Michael als Schriftführer Aufgaben für den Ortsverband und die Fraktion im Gemeinderat übernommen. Mit großer Begeisterung schreibt er fast wöchentlich die Beiträge der Grünen in den Asperger Nachrichten.

v.l.: Michael Klumpp u. Peter-Michael Valet

Die Asperger Grünen sind ihm für die vielen Jahre der politischen Arbeit zu großem Dank verpflichtet.

Auch Landrat Dietmar Allgaier gratuliert dem Jubilar mit den besten Wünschen für das neue Lebensjahr und wünscht vor allem viel Gesundheit. Valets Mitarbeit im Kreistag und in den Ausschüssen habe seine Motivation gezeigt, den Landkreis Ludwigsburg mitzugestalten, zu verändern und attraktiver zu machen. Peter- Michael war Mitglied im Verwaltungsausschuss, im Technischen Ausschuss sowie im Ältestenrat des Kreistages, im Aufsichtsrat der Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg (AVL) und im Beirat der Hamberg-Deponie-Gesellschaft.

Wir wünschen ihm und seiner Frau weiterhin Gesundheit, Zuversicht und die nötige Gelassenheit in der schwierigen Zeit. Zum nächsten Geburtstagsbesuch wollen wir uns ohne Maske wieder treffen, versprochen.

 

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Breitbandförderung des Landes für die Asperger Schulen

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 04.02.2021)

 

Mehr als eine halbe Millionen Euro für schnelles Internet im Landkreis Ludwigsburg

 

 

Trotz der großen Herausforderungen der Corona-Pandemie für Baden-Württemberg liegt die Förderung von schnellem Internet weiter auf einem Rekordniveau. Für den Breitband-Ausbau erhalten folgende Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg insgesamt 560.000 Euro vom Land:

Stadt Asperg 

80.000€ 

Stadt Besigheim 

80.000€ 

Gemeinde Erdmannhausen

40.000€ 

Gemeinde Möglingen

40.000€ 

Stadt Bönnigheim 

80.000€ 

Stadt Freiberg am Neckar

80.000€ 

Stadt Gerlingen 

80.000€ 

Gemeinde Oberstenfeld

80.000€ 

 

Dies gab das für Digitalisierung zuständige Ministerium in Stuttgart bekannt. Um die erfreulich hohe Nachfrage nach Fördermitteln für den Ausbau bis zur Haustür zuverlässig bedienen zu können, hat die grün-schwarze Landesregierung im Nachtragshaushalt weitere 100 Millionen Euro bereitgestellt.

Die Förderung wirkt: Inzwischen verfügen rund 90 Prozent aller Haushalte über einen Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit/s, das ist eine Steigerung um 20% seit 2018. Mindestens 200 Mbit/s sind inzwischen für drei Viertel der Haushalte in Baden-Württemberg verfügbar. Dass die übrigen 10% bzw. 25% auch in topografisch schwierigen Regionen schnell erreicht werden, ist für uns prioritäre Aufgabe in den kommenden fünf Jahren!

„Ich freue mich, dass für den Ausbau des schnellen Internets eine Landesförderung von über eine halbe Millionen Euro in den Landkreis Ludwigsburg fließt. Durch die Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem Land schaffen wir eine Infrastruktur für die digitale Zukunft, von der Bürger:innen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen profitieren“, sagte der Grünen-Abgeordnete Jürgen Walter aus Asperg

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Die aktuelle Übergaberunde ist mit mehr als 100 Millionen Euro die größte in der Geschichte der baden-württembergischen Breitbandförderung. Insgesamt wurden 77 Breitbandförderbescheiden in Höhe von rund 101,2 Millionen Euro ausgehändigt. Von der Förderung profitieren 51 Zuwendungsempfänger in 21 Landkreisen.

 

Die Fördermaßnahme ist Teil des Breitband-Förderprogramms des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration. Schnelle und flächendeckende Breitband-Netze sind die Voraussetzung für neue Geschäftsideen, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung. Bis 2021 wird das Land mehr als eine Milliarde Euro für den Breitbandausbau bereitstellen.

 

Beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur darf die öffentliche Hand nur begrenzt mit staatlichen Zuschüssen in den ansonsten freien Markt eingreifen. So darf das Land derzeit uneingeschränkt nur in den sogenannten weißen Flecken fördern. Das sind Regionen, in denen die Breitbandverfügbarkeit unter 30 Mbit im Download liegt. Die grün-geführte Landesregierung hat seit 2011 eine erfolgreiche und zuverlässige Landesförderung aufgebaut, die von Beginn an nur die Zukunftstechnologie Glasfaser mit nahezu unbegrenzten Übertragungsraten fördert. Ebenso haben Grüne von Beginn an auf eine kommunale Infrastruktur gesetzt und nur das sogenannte Betreibermodell gefördert.

 

Es fehlt ein Plan für die Vermeidung von Verpackungsmüll

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 28.01.2021)

Der Bundesregierung fehlt weiter ein klarer Plan für die Vermeidung von Verpackungsmüll. Von einer Mehrweg-Pflicht für Coffee-to-go-Becher oder Essensverpackungen zum Mitnehmen kann keine Rede sein. Alle Betriebe dürfen weiter Einwegvarianten anbieten, zudem fehlen gesetzlich verankerte Vermeidungsziele und Kontrollmechanismen. Die Grünen fordern eine ganz einfache Regelung: Auf alle Getränke in Einwegverpackungen kommt ein Pfand.

Es wird sich zu wenig ändern, wenn Cafés, Restaurants und Bäckereien zukünftig lediglich verpflichtet sind, Mehrwegalternativen neben Einweglösungen anzubieten. Schon heute bieten viele Cafés und Café-Ketten Mehrwegalternativen an, ohne nennenswerte Effekte für die Abfallvermeidung zu erzielen. Der Standard wird so weiterhin der Einwegbecher bleiben, der nach kurzer Nutzung auf dem Müll landet.

Die Ausweitung des Einwegpfandes war überfällig, wird aber nur halbherzig umgesetzt: Die Pfandpflicht gibt es ab 2022. Ab dann ist ein Pfand auf alle Einweg-Getränke­flaschen aus Kunststoff verpflichtend. Ein Pfand gilt dann auch für sämtliche Getränke­dosen. Ausnahmen für Fruchtsäfte, Fruchtsaft­schorlen oder alkoholische Misch­getränke in Einwegkunststoff-Getränke­flaschen oder Getränke­dosen fallen weg. Für Milch oder Milch­erzeugnisse gibt es eine Übergangs­frist bis 2024.

Die Mehrwegvariante gilt zudem erst ab 2023. Dann sind Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen für unterwegs oder To-Go-Getränke verkaufen, verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrweg­verpackungen anzubieten. Die Mehrweg­variante darf nicht teurer sein als das in Einweg verpackte Produkt. Mehrweg­becher müssen für alle Angebots­größen eines To-Go-Getränks zur Verfügung stehen.

Statt Abfallvermeidung und hochwertiges Recycling mit Sonderregelungen, Ausnahmen und langen Übergangsfristen auf die lange Bank zu schieben, muss die Bundesregierung endlich eine klare Strategie zur Vermeidung von Verpackungsmüll und zur Förderung von Mehrwegalternativen vorlegen. Nötig ist mehr Mehrweg auch bei Lebensmittelverpackungen im Einzelhandel und bei Versandverpackungen.

Auch auf dem Wochenmarkt und in den Einzelhandelsgeschäften in Asperg brauchen wir Mehrwegbehälter oder die Möglichkeit, eigene, saubere Behälter mitzubringen. Mit dem Projekt „PRIMA KLIMA“ hat der Arbeitskreis Klimaschutz in Brackenheim einen wichtigen Schritt getan, um den Verpackungsmüll im Brackenheimer Einzelhandel nachhaltig zu reduzieren. Es könnte beispielgebend für Asperg sein. Eine weitere Aufgabe für unseren Klimamanager.

 

 

Der Asperger Weg führt zum Ziel:

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 21.01.2021)

Innenentwicklung und Nachverdichtung vor Außenentwicklung um unsere Flächen für Natur, Erholung, Klima und Landwirtschaft zu erhalten.

Die baupolitische Sprecherin Susanne Bay kritisiert die geplante Verlängerung des umstrittenen Flächenfraß-Paragrafen 13 b Baugesetzbuch der Bundesregierung, wonach Baugebiete schneller ausgewiesen werden können. „Der Beton-Paragraf löst die Wohnungsnot nicht, schränkt aber Umweltprüfungen und Bürgerbeteiligung massiv ein". Die grün-geführte Landesregierung habe dem Gesetzentwurf im Bundesrat Ende Dezember daher die Zustimmung verweigert, betont die Sprecherin für Bauen und Wohnen.

Susanne Bay: „Der 13b hält nicht das, was sich die Bundesregierung von ihm versprochen hat – und auch nicht das, was unsere baden-württembergische Wirtschaftsministerin suggeriert. Eine Evaluation hat gezeigt, dass in Baden-Württemberg mithilfe des Paragrafen 13b nur wenige Wohneinheiten geschaffen wurden – bei gleichzeitig hohem Flächenverbrauch. Deshalb wundern wir uns, dass das CDU-geführte Wirtschaftsministerium sich für dieses Verfahren so stark macht – zu Lasten von Umwelt und Natur.“ 

Am allseits anerkannten Grundsatz, Innen- vor Außenflächen zu entwickeln, geht die Regelung völlig vorbei. „Der Paragraf 13b bekämpft nicht die Wohnungsnot dort, wo es nötig ist – er macht vielmehr den Weg frei für den Bau von Ein- oder Zweifamilienhäuser in Gegenden mit geringem Wohnraummangel. Am Ende kommen wir so bei unserem Ziel nicht entscheidend weiter, die Ortskerne zu reaktivieren und wertvolle Grünflächen vor weiterem Zubetonieren zu schützen.“

Die Position der Grünen in Asperg ist klar: Die planlose Zersiedelung unserer Landschaft ist der falsche Weg, um mehr Wohnraum zu schaffen. Wir stehen zur Innenentwicklung, einhergehend mit einer städtebaulich ansprechenden Nachverdichtung. Und wir sorgen dafür, dass die soziale Komponente in den Baugebieten umgesetzt wird. Es entstehen tausende Quadratmeter Mietwohnraum, vielfach zu einem reduzierten Mietpreis. So kann viel besser auf die angespannte Lage am Wohnungsmarkt reagiert werden.

Statt immer mehr Flächenverbrauch zuzulassen, darf dieser Paragraf nicht verlängert werden. Mit dem 13b lösen wir die Wohnungsnot in angespannten Gebieten nicht.

 

CO2-Preis für mehr Klimaschutz und Heizkosteneinsparung nutzen

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 14.01.2021)

 

Zur Einführung einer CO2-Bepreisung im Wärmesektor zum 1. Januar 2021 erklären Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik, und Chris Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik:

Der CO2-Preis bietet einen neuen Anreiz, Gebäude auf einen besseren energetischen Standard zu bringen und so Energie einzusparen. Außerdem hilft die Abgabe, die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. So können echte Fortschritte beim Klimaschutz erreicht und Heizkosten gesenkt werden. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit den Landesregierungen mit grüner Beteiligung für die Einführung stark gemacht.

Damit der CO2-Preis auch tatsächlich wirkt, muss er dort ansetzen, wo die Entscheidungen über Investitionen fallen. Wir Grüne setzen uns daher dafür ein, dass die Vermieter*Innen den CO2-Aufschlag auf die Heizkosten komplett übernehmen. Denn nur die Vermieter*Innen sind in der Position, um in Dämmmaßnahmen zu investieren oder die Heizung auf klimafreundliche Technik umstellen. Die Mieter*Innen tragen auch weiterhin den Hauptteil der Wärmekosten. Damit bleibt auch ihrerseits der Anreiz bestehen, sparsam mit der Wärmeenergie umzugehen und ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Investitionen in Energiesparmaßnahmen und eine moderne Wärmeversorgung wollen wir stärker mit Fördermitteln und Beratungsleistungen unterstützen. Damit erleichtern wir den Eigentümer*Innen, ihre Gebäude klimaschonend zu machen.

Informieren Sie sich daher bei der Ludwigsburger Energieagentur (LEA) unter der Telefonnummer 07141/688930. Die Erstberatung ist für Bürger*Innen der Mitgliedsgemeinden, wie Asperg, kostenlos. Termine finden telefonisch statt.

Der Klimamanager der Stadt Asperg, Herr Alexander Greschik, Telefon 07141 269-258 informiert über den Aspeger Solaresel.

Mit einem Mix aus Zuschüssen und günstigen Krediten, flankiert von umfassenden Beratungs- und Informationsleistungen schaffen wir für jedes Gebäude die passende Lösung. Wir brauchen jetzt einen großen Aufbruch für klimaneutrale Gebäude in Deutschland, um die international vereinbarten Klimaziele auch tatsächlich zu erreichen.