03.11.2021  •  2021 gruen_report

Starkregenrisikomanagement - Antrag der Grünen beschlossen.

Der Klimawandel ist in vollem Gange. Wovon wir reden, ist das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. 1,2 Grad Veränderung sind schon real. Das bedeutet aber, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass sich durch die Erwärmung etwas verändert. Sich die Verwundbarkeit bewusst machen und sich auf die Gefahren vorbereiten, sind zwei wichtige Strategien.

Die Grüne Fraktion hat daher den Antrag gestellt, die Stadt möge eine Untersuchung beauftragen, wo die Stadt im Falle eines Starkregenereignisses verwundbar ist, woher die Gefahren drohen und wie wir uns auf die Gefahrenabwehr vorbereiten können.

Ein Starkregenereigniss ist nicht zu verwechseln mit einem starken, kurzen, Regen im Sommer, wie er immer wieder vorkommt. Auch dabei entstehen Schäden und Überflutungen. Gemeint sind Ereignisse, wie in Schwieberdingen und Ditzingen 2010, Bretten 2015, Braunsbach 2016 und jetzt außerhalb von Baden-Württemberg im Ahrtal.

Heftige Starkregenereignisse in den letzten Jahren haben uns gezeigt: Unwetterartige Niederschläge können überall im Land und auch abseits von größeren Flüssen zu dramatischen Überschwemmungen führen. Starkregen sind gekennzeichnet durch extrem kurze Vorwarnzeiten sowie eine unsichere Warnlage und wirken auch unabhängig von Gewässern aus. Aufgrund der zeitlich und räumlich hoch variablen Niederschlagsverteilung können potenziell alle Regionen von Starkregen betroffen sein. Bedingt durch die hohen Niederschlagsintensitäten fließen große Anteile des Niederschlags oberirdisch ab und nutzen Wege, Straßen und Einschnitte im Gelände als Abflusswege.

Daher ist es erforderlich, dass wir uns als Stadt Asperg ebenfalls auf eine solche Gefahr vorbereiten. Die Identifizierung von kritischen Objekten, Bereichen und Infrastruktureinrichtungen und Abschätzung möglicher Schadenspotenziale sowie die Ermittlung und Bewertung des Überflutungsrisikos als Kombination von Gefährdung und Schadenspotenzial müssen ermittelt werden, damit sich Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Stadt die Infrastruktur schützen kann.

Die Grün geführte Landesregierung fördert die Erstellung des Managements mit 70% der Kosten, die für die Erstellung der kommunalen Starkregengefahrenkarten mit nachfolgender Risikoanalyse und darauf aufbauendem Handlungskonzept entstehen.

Der Antrag wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Die Verwaltung wird im Haushalt 2022 Mittel einstellen und beim Land einen Förderantag stellen.

MK

 

Zum Antrag der Fraktion