16.03.2021  •  2021 gruen_report

Haushaltsantrag: Mitgliedschaft bei Oikokredit

(veröffentlicht in den Asperger Nachrichten am 25.03.21)

Sozial und nachhaltig ausgerichtet, stark vernetzt und transparent: So arbeitet die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Mit dem Geld der Anlegerinnen* finanziert die Genossenschaft Partnerorganisationen und Unternehmen im globalen Süden. Das Ziel: die Lebensumstände einkommensschwacher Menschen zu verbessern.

Oikocredit gibt es seit 1975 auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen. Damals forderten engagierte Menschen die Kirchen dazu auf, ihr Geld sozial verantwortlich zu investieren. Das hat sich ausgezahlt! Denn sozial verantwortlich zu investieren funktioniert auch wirtschaftlich. Und das können nicht nur Kirchen und andere Organisationen, sondern auch Privatpersonen und Kommunen. 

Das Interesse an ethischen Investitionen nimmt zu. Oikokredit verfügt über ein starkes Netzwerk mit rund 600 Mitgliedsorganisationen und über 59.000 Anlegerinnen* auf der ganzen Welt. Die einzigartige Struktur mit 21 Regional- und Länderbüros in Afrika, Asien und Lateinamerika ermöglicht eine enge Beziehung zu den Partnerorganisationen.

Oikocredit ist als Genossenschaft organisiert. Das hat einen Grund: die genossenschaftlichen Prinzipien Transparenz, Mitbestimmung und Solidarität sind die Ziele. Das Grundprinzip „ein Mitglied – eine Stimme“ sorgt dafür, dass Genossenschaftsmitgliederinnen* mit hohem Anteilskapital (oft aus dem globalen Norden) die Mitglieder mit niedrigem Anteilskapital (beispielsweise Partner aus dem globalen Süden) nicht einfach überstimmen können.

Investieren bei „Oikocredit“ bietet die Möglichkeit, mit einer Geldanlage weltweit eine nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung zu fördern. Dieser Zielsetzung sollte sich Asperg in besonderer Weise verpflichtet fühlen. Eine Investition in Oikocredit-Anteilen schafft besondere Werte: Sie eröffnet benachteiligten Menschen Wege aus der Armut. Sie können sich hiermit eine Existenz aufbauen. Dabei unterstützt sie Oikocredit auch durch Beratung und Fortbildungen. Durch Investieren in Oikocredit können wir unser Geld so anlegen, dass es anderen Menschen hilft. Faire Löhne und Preise für die Produkte des globalen Südens helfen auch Migration zu vermeiden. 

Nachdem bei Oikocredit eine Dividende anfällt, ist diese Geldanlage angesichts der derzeit hohen Liquidität der Stadt Asperg auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, um Negativverzinsungen von Guthaben auf den Banken zu vermeiden.

Die Grünen beantragen daher: Die Stadt Asperg wird Mitglied im Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg e. V. (jährlicher Mitgliedsbeitrag: 30 Euro). Die Stadt Asperg zeichnet einen Kredit in Höhe von 1 € pro Einwohner.

Wer sich interessiert, wie Oikokredit arbeitet, wie man selbst Geld in GUTES GELD verwandeln kann, kann sich informieren bei einem

Online Vortrag: OIKO - Was?

am Donnerstag, den 8. April von 16:00-17:00 Uhr. Registieren kann man sich unter:

www.Oikokredit.de/neues/veranstaltungen. Dann auf den Termin klicken und sich registieren.

 

MK