Keine Energiewende ohne Wärmewende. Und keine Wärmewende ohne Wärmeplanung. Denn die Transformation der Wärmeversorgung ist vieles gleichzeitig. Ein riesiges öffentliches Infrastrukturprojekt. Ein Gemeinschaftsprojekt aller Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer. Ein Technologiewandel. Und ein Wirtschaftsmotor. Um das alles zu vereinen, ist eine Gesamtstrategie notwendig, die von den Kommunen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung entwickelt wird.
Etwa die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs wird für den Wärmesektor benötigt. Dies verdeutlicht, dass eine Energiewende nur im Zusammenhang mit einer Wärmewende erfolgreich sein kann. Die kommunale Wärmeplanung hat zum Ziel, Strategien für eine klimafreundliche und volkswirtschaftlich kostengünstige Wärmeversorgung zu entwickeln und umzusetzen. Dabei ist es wichtig, frühzeitig zu planen, damit im Bestand der Wärmeversorgung in den Gebäuden nicht durch eine Sanierung in Öl- oder Gasheizungen eine langfristige Entscheidung getroffen wird, die eine klimaneutrale Versorgung auf Jahrzehnte verhindert. Wärmenetze in Quartieren sind nur wirtschaftlich, wenn sie eine entsprechende Versorgung erreichen.
Mit dem Klimaschutzgesetz wurden die großen Kreisstädte dazu verpflichtet, bis Ende des Jahres 2023 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Das Förderprogramm „freiwillige kommunale Wärmeplanung in Landkreisen und Gemeinden“ soll alle übrigen Gemeinden motivieren und finanziell unterstützen, einen solchen Wärmeplan zu erstellen.
Die Fraktion hat daher zum Haushalt einen Antrag gestellt, für die freiwillige Wärmeplanung Födermittel beim Land zu beantragen. Gemeinden unter 20 TSD Einwohnern können die Planung freiwillig umsetzen, werden aber zu 80% gefördert.
Das AKEK weist den Wärmeplan ebenfalls aus, aber erst für das Jahr 2023 (frühestens). Bei Klimaschutz müssen wir schneller vorankommen, es bleiben nur noch wenige Jahre, um das 1,5, Grad Ziel erreichen zu können. Daher soll der Plan schon 2022 entwickelt werden.
Der Antrag wurde bei den Haushaltsberatungen diskutiert und beschlossen. Asperg stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels durch konsequentes Handeln. Vielen Dank dafür.